[sid is kein akronym - sondern ein Nachbarkind von Andy bzw später im 3. Teil ein Müllmann was "sehr pfleglich" mit seinem Spielzeug umgeht: Er macht sie ständig kaputt…]
(Tut mir ja schrecklich leid, dass ich so länglische Posts mache und nicht regelmäßig antworte, aber ich befinde mich - in der extrem Kurzfassung - auf Europareise für Debian. Da ist das anders halt nicht drin. Trotzdem will ich so einige Aussagen hier nicht so einfach stehen lassen…
Duty call eben… von andern hab ich schon gesagt bekommen ich solls doch sein lassen)
Ich finde es ja interessant, dass jedes mal wenn ich nicht die Meinung des Threads wiederspiegele, ich automatisch als zu aggressive betrachtet werde. Sehe ich natürlich naturgemäß anders.

Genaugenommen genau anders rum.
Gerade das hier darauf abgezielt wird das ich es nicht mehr alle beieinander hätte und in einer anderen Welt leben täte (letzteres ist ein Zitat) lässt mich da schon wundern wer jetzt wo agressiv ist. Alles was ich sagte, war dass sich jeder mal überlegen sollte ob Debian eigentlich "seine" Distribution ist - den sie ist es nicht für alle und kann es auch gar nicht sein, den die Auswahl gibt es gerade deswegen, weil man nicht alle mit einem glücklich machen kann. In der Sichtweise kann ich also durchaus in einer anderen Welt leben -- das heißt dann aber auch das "ihr" in einer anderen Welt lebt und wir uns hier nur "streiten" welche Welt davon jetzt mit Debian bezeichnet wird…
Ich persönlich glaube, dass einige aptosid User in anderen "Welten" besser aufgehoben wären - z.B. in debian stable (+ backports) oder eben Arch oder oder oder. Wenn wir mal ehrlich wären (und das hab ich ein paar mal versucht und bin für geohrfeigt worden) dann sind die Computerenthusiasten nicht gerade in der Überzahl zu den Nutzer die einen Computer einfach nur benutzen. Das ist bei aptosid vielleicht anders, aber "rolling" muss schon deutlich über aptosid platziert werden um es als Enduser-Ready zu bezeichnen (Wenn man als Enduser den nicht technisch fokusierten Anwender annimmt).
So, und nachdem man den Anwender klassifiziert hat (was mir und anderen momentan in der Diskussion auf d-d ein wenig fehlt), kann man sich die Implementierung betrachtet:
Hauptanforderung sehe ich ganz einfach: Minimaler Mehraufwand - weil, debian ist eine Docracy und keine Talkcracy -- was auch ein bisschen erklärt warum es bisher keine Implementierung gibt, den absolut keine der auch nur irgendwie erdachten Möglichkeiten bräuchte anfänglich eine Diskussion. Eine debian.net Maschine würde zum testen jedes beliebigen Konzeptes ausreichen, ab da wäre dann aber jemand gefragt der auch die Arbeit macht und nicht nur großspurig GR-Drafts in die Welt setzt…
Das ist nun einmal die Resource in der OpenSource bezahlt wird… Personenstunden. Wenn man unendlich davon hätte, dann gäb das wohl wirklich einmal die Canterbury Distribution, die die Bedürfnisse von allen gleichzeitig befriedigt… Grundton im Thread hier: "dann müssen sich einfach mehr Leute damit beschäftigen." (Zitat). Freut mich das ihr das auch so seht, wie siehts aus: Interesse zu helfen?
Am meisten Potenzial sehe ich persönlich in der Idee, die auch diesen Thread gestartet hat, da relative wenig Mehraufwand und die Vorteile von debian erhalten werden. Wenn dann noch t-p-u entsprechend seinem Nutzen nach genutzt wird ists in unstable vielleicht auch nicht mehr ganz so frostig, sondern etwas über Null. So heiß wie außerhalb des Freezes wirds sicher nicht, aber das ist auch ganz gut so: "Kalter" Entzug für die Süchtlinge.

Wer wirklich immer das neuste haben will ist bei Debian eben falsch, so einfach ist das. Es ist neu, manchmal auch tagesaktuell, aber das hängt einfach von zu vielen Dingen ab als das man als Debianqualität deklarieren kann. Es gibt andere Dinge die Debian ausmachen, man muss die nur eben für sich identifizieren und daran entscheiden ob einem in den Kram passt oder eben nicht…
P.S.: Mehr Anwender heißt übrigens nicht zwingend mehr (nützliche) Tester. Ubuntu hat eine Horde an Anwendern - und eine Horde an (fast nutzlosen) Bugreports, aber kaum Tester wie man erst neulich wieder eindrucksvoll auf ihrem Planet lesen konnte.