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Siduction Forum => Experimental => Topic started by: emo on 2011/07/01, 15:49:23

Title: 4x Linux und Grub?
Post by: emo on 2011/07/01, 15:49:23
Hi, ich möchte gerne einen Testrechner mit 4 verschiedenen Distributionen aufsetzen. Dafür habe ich auf einer Partition jeweils 4 Rootpartitionen erstellt und dazu passend 4 kleine home partitionen. Grub liegt im MBR sda. Wie bekomme ich Grub dazu alle Distris zu registrieren?
Recher: Intel Quadcore (installiere aber 32 bit)
3 x Festplatte
Distris sollen sein: Aptosid 1.2011, Mint (ubuntu) kde, pclinuxos und avlinux v 5

ciao und vielen Dank schon mal.
Jürgen
Title: os-prober
Post by: der_bud on 2011/07/01, 17:03:40
Wenn die Distro von der aus Du Grub in den mbr installiert hast Grub2 hat (wäre so bei Aptosid), dann sollte es eigentlich reichen in einem Terminal als root einfach
Code: [Select]
update-grubauszuführen.
Das führt unter anderem das OS-Prober-Script aus, welches auf erkannten Partitionen nach bootbaren Kerneln scannt. Das Ergebnis könnte Anfangs etwas unübersichtlich werden, da Möglicherweise auch mehrere Failsafe/Memtest-Varianten eingetragen werden, aber das ist dann Feinarbeit.
Falls das nicht gleich klappt, prüfen ob /etc/grub.d/30_os-prober ausführbar ist.
Manual-Eintrag dazu und weitere Möglichkeiten: http://manual.aptosid.com/de/sys-admin-grub2-de.htm#multi-os
Title: os-prober
Post by: emo on 2011/07/01, 17:06:41
vielen dank, das heißt aptosid als letztes installieren? weil es sonst überschrieben wird von eienem nicht so aktuellen grub?
ciao, jürgen
Title: Re: os-prober
Post by: der_bud on 2011/07/01, 17:51:45
Quote from: "emo"
... das heißt aptosid als letztes installieren? ...
Da müssen kompetentere Leute als ich noch antworten. Ein bisschen hängt das glaube ich davon ab, was die Distributionen und deren Installer so anbieten. Theoretisch sollte die Reihenfolge eigentlich egal sein, wenn Du eben nur einmal (von irgendeiner der Installationen) in den mbr installieren lässt und bei den anderen Grub in die Partition - wenn der Installer das anbietet!


Meine ganz persönliche Erfahrung war mal (und das System existiert so auch nicht mehr):
Erst Win7 installiert, dann Kanotix mit Grub in mbr. Dann Aptosid mit Grub in die Partition. Nach Update-Grub drei OS zur Auswahl mit Bootmanager im Kanotix-Design gehabt. Als letztes Suse installiert, davon wurde der mbr komplett überschrieben (hatte in Suse die richtigen Optionen nicht gefunden, waren in Unterunteruntermenüs vom Installer). Yast hatte aber Option zum mbr-Wiederherstellen. Dann wieder in Kanotix Update-Grub = vier OS. In jeder Distribution dessen eigenes Grub so angepasst, das keine Memtest-Einträge etc. angezeigt wurden. Nach Kernel-Updates um diesen booten zu können: in der Dist die Grub bereitstellt wieder Update-Grub.

Einfacher könnte hierfür die Variante mit Chainloading sein, das müssen aber Andere beschreiben...
Title: Re: os-prober
Post by: ralul on 2011/07/01, 23:29:36
@errno, wenn Du aufpasst, kannst Du normalerweise
- jede Distri (ausser Windows und MacosX) dazu bewegen, keinen Bootmanager zu installieren.
- Dir reicht ein gutes neues Grub (Debian-sid, ubuntu-natty).
- Dir reicht ein /home, wenn Du den Benutzern verschiedene Namen oder bei gleichen Namen verschiedene ~homes einstellst.
Title: Re: os-prober
Post by: emo on 2011/07/02, 01:19:47
vielen dank, alle vier distris funktionieren. den beitrag von ralul habe ich zwar zu spät registriert, aber es funktioniert ja. die bootmanager habe ich in die partitionen gepackt, bei pclinuxos (installation nr 2)hat das allerdings nicht geklappt, wahrscheinlich ein versämnis meinerseits :)
bei jedem reboot stand nur pclinuxos in der grub liste. zuletzt dann aptosid und grub in den mbr und voila, alle distris sind in grub vertreten. die variante von ralul, nämlich zunächst keinen bootmanager zu installieren hätte ich gerne auch ausprobiert, jetzt hab ich aber erst mal genug.
danke sehr, ciao jürgen
Title: Re: os-prober
Post by: agaida on 2011/07/02, 12:57:59
Vielleicht noch eine Überlegung: Mach ein 5. System dazu. debian stable. Das kann dann auch minimal sein und steuert alleinig die Distributionen. stable hat den Vorteil, dass es eigentlich immer läuft. bei einem 32-5 sind kaum Versionssprünge zu befürchten, so dass man sich vollkommen auf Grub konzentrieren kann. Vor allem überschreibt einem dann keine der anderen Distributionen die Startkonfiguration. Ein update-grub sollte dann eigentlich immer ausreichend sein. Wenn man dann noch die Kernel ordentlich anspricht, muss man eigentlich gar nichts mehr tun.

EDIT: Das dürfte gewisse Überschneidungen mit raluls Überlegungen aufweisen, ich habs nur gerne explizit gekapselt.