Nur mal so zum nachdenken: Mein Kernel und ich denke, auch die Kernel von Towo unterscheiden sich nur marginal von denen von slh. In meinem Fall waren das die Änderungen, die notwendig waren, um den Namen zu ändern, die Entfernung des "Thats all folks"-patches und ein Schalter in der Konfiguration. Aus diesen Gründen würde ich die Schöpfungshöhe meines Kernels als nicht ganz so hoch einschätzen.
Ich bin auch kein Kernelentwickler oder habe vor das zu werden. Da gehört deutlich mehr dazu, als mal 5 Befehle in der richtigen Reihenfolge einzutippen und einen Patch applizieren zu können. Das ich ein schon existierendes Projekt kapern, umbenennen und da es ja im Orginal schon baut, auch bauen kann, ist keine Eigenleistung, sondern das Erlernen der Buildmechanismen, die slh eingebaut hat und das Nutzen dieser. Und mit dieser Build-Prozedur sticht der slh-Kernel aus allem, was ich bisher gesehen habe, klar hervor.
Von daher kann ich mich nur wiederholen: Der verwendete Kernel ist eigentlich Nebensache, von kompletten Eigenentwicklungen würde ich also dringend abraten. Und wenn man sich das Gefrickel mit den debian-Kerneln anschaut: Ich habe einfach keinen Bock, dieser Entwicklung zu folgen und mir die Hosen mit der Kneifzange anzuziehen, Ich brauche keinen Kernel anpacken, der in x Varianten baut und dadurch in meinen Augen unnötig komplex wird. amd64 und i686 reichen
mir völlig. Um ehrlich zu sein, sind mir Architekturen wie i386, i486. i586, sparc ... so was von wurst, es ist nichts, wofür ich auch nur einem Minute meiner Zeit opern würde.
Von daher sind doch die Optionen ausreichend. Towo hat die Hand auf nVidia, ATI funktioniert mit einem slh-Kernel, für Probleme mit vmware, nfs u.ä. gibt es die debian-Kernel aus Sid. Das einzige, was man für diese noch braucht, wäre dieses nervige Paket kbuild-Paket. Darüber lässt sich reden, dann baut auch ein Sid-Kernel gegen ATI und wahrscheinlich auch nVidia. Wem diese Optionen noch nicht ausreichen, dem bleiben noch die Liquorix-Kernel, die dann noch die Sachen wie BFS und Zen abdecken.
Wo hätten wir an dieser Stelle also ein Problem?
Nachtrag: Klar soll aber auch sein, dass ich keinerlei Probleme damit habe, diese paar Befehle anzuwenden, wenn es mal wieder Probleme mit dem Orginal gibt. Nur das Orginal zu kapern und ohne Änderungen umzubranden ist sinnlos, unfair slh gegenüber und würde beim Bau jedes mal knapp 2 Stunden meiner Zeit verbrennen. Wenn also Bestrebungen erforderlich wären, so was permanent zu machen, sollte man die Kräfte bündeln und Nägel mit Köpfen machen. Rechenleistung, Bandbreite und die Struktur, ein Repo aufzusetzen habe ich mehr als ausreichend. Ein pBuilder o.Ä. müsste aufgesetzt werden. An einem Quellarchiv mit hinterlegter Projektverwaltung soll es auch nicht scheitern. Es ist von dieser Warte aus gesehen eigentlich alles möglich. Nur würde ich solche Wahnsinnsaktionen nicht alleine reiten können. Das Ganze bräuchte dann nur noch eine aussagefähige Umleitung (sprich Namen). Die Möglichkeiten sind also da, hoffen wir, das wir sie nicht nutzen müssen.