[DE] SSD - "Was kommt optomalerweise wohin"

[taunuselch]

Hallo,
ich habe mir ein neues System mit SSD zugelegt. Ich habe auch schon den Beitrag von Devil zu ssd und vieles andere gelesen. Dennoch habe ih noch ein paar Fragen:
Ich habe eine 128GB SSD und ne HD verbaut. Welche Partitionsgrößen verwende ich am günstigsten, um sowohl gute Performance zu haben, wie auch Langlebigkeit der SDD zu gewährleisten?
Bzw. was kommt wohin?
Das System soll auf die SSD, das scheint klar. Große Datensammlungen kommen auf die HD. Und was ist mit SWAP(Ich habe 8GB RAM)?
Unsicherheit besteht bei mir, wo Virtualbox (mit Windows 7) kommt und wohin der apt-cache und die Logs am Besten sollen.
Und kommen die Home-Verzeichnisse auch auf die SSD?

Ich wäre für Tipps dankbar!

[ReinerS]

Habe selbst noch keine Erfahrung damit aber ich denke /home sollte nicht auf die SSD.
Auch die swap-Partition oder auch Verzeichnisse in die  ständig reingeschrieben wird (/var, /tmp, /proc und /sys/) sollten da eher nicht drauf.
Das wäre der Haltbarkeit der SSD wohl abträglich.

Grüße

Reiner

[ayla]

Hi,

ich habe im Moment / und /home auf der ssd, swap und /var auf der HD und /tmp im RAM.

Das Verzeichnis in dem ich permanent arbeite nicht auf die SSD zu machen halte ich für übertrieben, ansgesichts inzwischen deutlich gesteigerter Lebensdauer der SSD's. Ich hab' sie ja gerade weil sie das Arbeiten beschleunigt. Größere Datenmengen können ja auf einer separaten Daten-Partition ebenfalls auf die HD ausgelagert werden.

Gruß
ayla

Edith: Mein browser cache zeigt ebenfalls in's RAM und meine Vbox-Disk befindet sich auf einer extra Partition auf der HD.

[dibl]

Entschuldigen Sie mich bitte, für das Schreiben hier auf englisch -- mein Deutsch ist scheußliches.

I leave /home under the same partition with /, on the SSD.  My important data are on the hard drive filesystem (/mnt/DATA).  I symlink the data in to /home  (/mnt/DATA/DOCS, /mnt/DATA/MUSIC, /mnt/DATA/VIDEOS, etc.).

On the SSD I make a new partition for the VM.  My Win 7 VM is 35GB, so I make a 40GB partition for it on the SSD.

This system is running good since early 2011.

Grüße

[rolandx1]

moin,
ich hab fast alles auf ssd, ausgenommen backups und einzelne ordner in die oft geschrieben wird hab ich als tmpfs gemountet und sicher die dateien daraus mit rsync in nemm cronjob. ansonsten hab ich seit jahren nur noch 500mb swap und in der sysctl.conf vm.swappiness = 10 stehen bzw boote mit elevator=noop (läuft bei mir besser als cfq)
wichtig für ne lange lebensdauer der ssd ist vorallem dass sie nicht voller als 70% wird. volles ssds sterben gern schnell.
zum überprüfen der schreibzugriffe auf die ssd anzahl/menge ist iotop -oaq >> output.log gut.


grüße

[cryptosteve]

Ich bin auch ganz neu im Thema und war mir nicht so sicher, wie ich meinen Platz verteile. Also halte ich mich an altbewährtes und lagere mein /home nach wie vor auf HDD. Auf der SSD, die ich in mehrere Partitionen unterteilt habe ist Platz fürs System und 100GB Platz für Daten. Auf der Datenpartition habe ich Daten, von denen ich mir besonders schnelle Zugriffe erhoffe, wie z.B. (per Symlink) ~/.VirtualBox.

Filme & Co importiere ich mir via nfs und alles, was nicht niet- und nagelfest ist, langere ich im tmpfs aus. Dazu gehört momentan sogar /var/log und das bleibt so, bis ich auf Probleme stoße, die Logfiles von vorm letzten Reboot erfordern.

[devil]

cryptosteve,

für mich macht es keinen Sinn, /home auf ne HDD zu legen. Damit verschenkst Du ne Menge an speed. Ich hab eine SSD für / und eine für /home. Daten liegen extern auf USB-HDDs. Das Übliche Zeug halt auf tmpfs.

Heutige SDD halten eher länger als ne normale HDD, von daher ist das mit vor 3 Jahren nicht mehr vergleichbar.

greetz
devil

[cryptosteve]

Ich habe in der Tat auch schon daran gedacht, /home ebenfalls auf eine SSD zu legen (vor allem, weil ich gerade total begeistert vom Geschwindigkeitszuwachs bin).

Die interne HDD könnte ich gut als Backup-Platte nehmen, weil meine olle USB2.0-Backup-HDD mittlerweile unerträääääglich langsam erscheint.

[ReinerS]

Hmm, wieder was gelernt
Werde ich mal im Hinterkopf behalten wenn ich auf SSD umsteige.

Grüße

Reiner

[cryptosteve]

Das Problem ist halt, das einfach unfassbar viele veraltete (oder falsch?) Informationen zu SSDs im Umlauf sind. Was ich bisher z.B. nicht klären konnte ist, ob eine Vollverschlüsselung für heutige SSDs (hier Samsung 840 Series PRO, 256GB) schädlich ist, oder nicht. Und ob bzw. wie sich Vollverschlüsselung auf den Füllgrad auswirkt?

[bluelupo]

Hi taunuselch,
es macht keinen Sinn /home auf eine normale HD zu legen, denn das bremst dich wieder aus.

Ich würde folgende Partitionen auf einer SSD bzw. HD konfigurieren:

SSD --> /
SSD --> /home
SSD --> /var
HD  --> Backups, Musik- und Bildersammlung usw.

Wenn du noch mehr Flexibilität willst dann nutze den Logical Volume Manager(LVM).

[taunuselch]

Hallo,
vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten.
Ich überlege jetzt echt, ob ich die HDD wieder ausbaue und was Musik, Bilder, etc. anbelangt auf meinen NAS setze und für Backups auf eine/mehrere USB-Platte(n).

Noch unklar ist mir das Thema SWAP! Braucht man heutzutage noch eine SWAP-Partition? Und wie belastet die eine SSD? 8GB-Ram sollten eigentlich genug sein. Und wenn nicht ist eine weiterer Speicherriegel nun auch nicht soooo teuer.

@bluelupo
Das mit dem LVM hatte ich mir auch schon mal überlegt. Was kostet der an Performance?

[cryptosteve]

swap ist nicht zwingend notwendig und schon gar nicht bei 8GB RAM. Du bräuchtest es einzig, wenn Du suspend to disk ("hibernation") betreiben möchtest. Ich habe auf meinem Notebook stets nur suspend to ram benutzt.

Es gibt Diskussionen auf der linux kernel mailing liste (lkml), die von quasi entspannter Speicherverwaltung unter Verwendung von swap sprechen. Aber mal ehrlich, das ist imho eher theoretischer Natur und kam hier auch nur sehr selten vor. Und zur Not hättest Du natürlich noch die Möglichkeit, swap nicht als Partition, sondern als Datei (auf der SSD oder hilfsweise auch auf der HDD) zu definieren.

Kurzum: swap sollte - von STD mal abgesehen - kein Argument sein

[bluelupo]

[...]
@bluelupo
Das mit dem LVM hatte ich mir auch schon mal überlegt. Was kostet der an Performance?

....LVM kostet so gut wie keine Einbußen bzgl. der Performance. Ich nutze schon seit etlichen Jahren LVM und bin eigentlich von dessen Vorzügen begeistert.

Mit dem LVM legst du eine primäre Partition an, die wird in ein PV aufgenommen und danach eine Volumegruppe mit den Logical Volumes angelegt. Alles sehr einfach zu bewerkstelligen auch bei der siduction Installation, da es im Installer unterstützt wird. SWAP kannst du ebenfalls im LVM anlegen.

[samba]

Ich habe mal eine Frage, die hier vielleicht reinpasst. Ich soll Siduction nachher auf dem Rechner von einem Kumpel installieren, der sich eine SSD geholt hat. Mich interessiert, was es sonst noch bei der Installation zu beachten gibt. Irgendwie meinte ich gehört zu haben, dass es da ein eigenes Dateisystem gibt und man nicht EXt4 verwenden sollte und das man Blockgröße usw. auswählen muss oder passiert sowas mittlerweile automatisch?