Das liegt daran, dass wir uns die freiheit herausnehmen, Standards auch zu benutzen. - siehe orginal-upstream grub-mkconfig
Hmm - vielleicht ist etwas ausführlicher an dieser Stelle gut. Die Idee der KonfigDirs ist zwar nicht ganz neu, aber immer noch klasse. Vor allem, wenn Upstream das Zeug gleich einbaut. Und da Menschen und Distributionen halt in vielen Fällen behäbig sind, spricht sich das auch kaum rum. Lange Rede, kurzer Schwachsinn - dieser Mechanismus versetzt uns in die wunderbare Lage, eigene Konfigurationen zu verteilen, ohne bei den Orginal-Autoren oder Debian was reinpatchen zu müssen. Patchen ist zwar an sich nicht das Problem, man muss dann nur auf ewig und immer den jeweiligen Upstream überschreiben - bei jeder neuen Version. Und das kostet Zeit und ist fehleranfällig. Von daher ist das ein Segen, weil es halt immer funktioniert. Nicht so segensreich ist, dass debian das nicht auch benutzt - das ist leicht inkonsequent, in X und anderen Stellen (profile.d, apt/preferences.d, apt/sources.list.d usw) wird davon reichlich gebrauch gemacht.
Eine andere Sache ist die der Kommunikation - auch wieder am Beispiel X - vor Jahren hieß es, dass debian die xorg.conf abgeschafft hätte und alle feierten das als großen Erfolg. Erm ja, abgeschafft wurde da gar nyx, das funktioniert weiterhin wie gewohnt - nur es wird nicht mehr benutzt. Und das erkärt dann auch, warum man zu manchen Themen halt Anleitungen findet wie: Editieren Sie XYZ - was an dieser Stelle gar nicht da ist. Wenn man so frech ist und das einfach mal anlegt, dann wird das auch astrein gelesen
Leider ist das wirklich ein wenig ungewohnt und eventuell auch oftmals auf den ersten Blick nicht zu erkennen.
Edit zum Edit:
Und genau das zeigt der Codeschnipsel: So vorhanden wird die /etc/default/grub gesourced (. ${sysconfdir}/default/grub) - und, so vorhanden, werden danach alles in /etc/default/grub.d gesourced. Sind es mehrere Dateien, ist die native Reihenfolge entscheidend.
Und natürlich ist es dann so, dass die Datei, die zuletzt schreibt, einfach mal gewinnt.