hallo, hast du je probiert ein Disaster Recovery mit riesigen (viele GB) outlook dateien (z.B. nicht in Ordnung seit Jahren, weil die Benuzer nie archivieren oder "Compress" drücken) zu tun?.
Vor Jahren gab es ein Thunderbird-add-on (französischer Entwickler, Name vergessen, es fallen mit nur die teilweise frz. Dialoge wieder ein). Mit diesem konnte man in Thunderbird 2.x PST-Dateien einlesen. Diese Entwicklung wurde leider nicht weitergeführt, da es offensichtlich zu wenig Benutzer gab.
Vor ein paar Jahren habe ich PST-Dateien verwendet um von Exchange/Outlook zu dovecot/Thunderbird zu migrieren. Vorab hatte ich allerdings selber pro Benutzerkonto/Archiv/Jahr den PST-Export gemacht. Das Ziel war die Größe der PST-Datei im Prinzip auf maximal 1GB zu halten.
Nur in einem Fall hatte ich Datenverlust da Outlook vermutlich unsauber exportierte. Die Datei war allerdings auch 1,3GB groß. Das stellte ich leider zu spät fest, weil die ersten Tests mit dem Export/Import immer gut verliefen selbst mit einer 1,6GB PST-Datei.
Allerdings schätze ich den Weg mit Back-up/Restore über IMAP, wie cryptosteve das vorschlägt, erfolgversprechender ein.
Der große Vorteil von Thunderbird ist die Geschwindigkeit mit der nach Mails gesucht wird. Ich konnte bei Outlook teilweise Kaffee holen fürs ganze Büro bis der Suchauftrag fertig war.
Ein andere Vorteil war die positive Erfahrung der Benutzer bei Upgrades (bis dann die Versionsjagd von Mozilla anfing).
So etwas wie ein Outlook-Upgrade das zum beinah einfrieren des Mailclients führte, habe ich mit Thunderbird nie erlebt. Auch die erzwungenen Migrationen/Kosten ("kaufe Windows Server/SBS 2003, dann muss auf allen clients auch MSO 2003 laufen wegen Exchange/Outlook 2003") gibt es eben mit Mozilla nicht.
Das gemeinsame Adressbuch und der gemeinsame Kalender geht mit Thunderbird mit dem Umweg über add-ons.
Was mir allerdings am Anfang in Thunderbird fehlte, war die Dokument-Registrierung (Journal) in Outlook. Die habe ich jahrelang benutzt um meine Auftragsstunden zu registrieren.
Daher kann ich Agaidas Bemerkung zur "anderen Liga" nachvollziehen, der Funktionsumfang kann in Thunderbird nur mit add-ons annähernd erreicht werden. Und diese extra Funktionen aus add-ons können verloren gehen, wenn wieder mal die TB-Version 13-14-15 kommen sollte.
Hoffentlich findet sich jemand der den Sinn von Thunderbird sieht (Canonical?). Wenn man beabsichtigt ein OS+Desktop anzubieten, wobei neben der Zielgruppe Privatanwender auch noch der "Markt Mittelstand" gesehen wird, dann sollte man auch einen brauchbaren Mailclient anbieten.