Hallo Baggi und Willkommen,
siduction ist ja zum größten Teil Debian Sid mit ein paar kleinen Extras. Unter anderem wird bei den verschiedenen Flavours in der Regel ein gewisses Design/Theming gesetzt und eine Vorauswahl an installierten Programmpaketen getroffen - eben die, die ein Maintainer für sinnvoll und zusamenpassend empfindet wenn es mehrere zur Auswahl gibt. Wie immer ist sowas auch Geschmacksfrage, gefällt nicht immer jedem und kann selbstverständlich immer geändert/angepasst werden durch alles was bei Debian zur Verfügung steht. Außerdem wird versucht Upstream im Auge zu behalten was an Neuerungen zu erwarten ist und im Zweifelsfall rechtzeitige Warnungen auszusprechen oder Vorbereitungen zu treffen.
Was die Releasenotes meinen ist, dass zur Zeit nicht allzuviel Ressourcen da sind solche Dinge zu pflegen. Damit wird gegebenenfalls auch Upstream nicht so intensiv beobachtet, wodurch es bei signifikanten Änderungen mal holpriger werden könnte als bei siduction gewohnt - aber eben nur so wie es in Debian Sid sowieso wäre. Und Hilfe uns Support durch andere User gibt es im Forum sowieso.
Die Empfehlung des dist-upgrades in init 3 ist eine Empfehlung mit Netz und doppeltem Boden aus der Zeit, wo es häufiger vorkam das Updates am Grafikserver dem System im laufenden Betrieb Dienste unterm Hintern wegziehen und es so zu Abbrüchen und halbkonfigurierten Paketen im Upgradeprozess kommt. Somit würde das für X oder Wayland gleichermaßen gelten. Erfahrungsgemäß werden heutzutage Dienste etc während eines Upgrades 'sanfter' neugestartet, viele User machen D-U nicht mehr im init 3 sondern höchstens in einer screen- oder tmux-session eines Terminals während die grafische Session weiterläuft.