[DE] timeout von apt?

[purzel]

Hallo Experten!

Mein DSL ist leider a***-langsam, mit dem Effekt, dass sehr oft ein `apt-get update` einen Teil der Quellen nicht findet. Fehlermeldung:

W: Fehlschlag beim Holen von ...
... konnte nicht aufgelöst werden
W: Some index files failed to download. They have been ignored, or old ones used instead.

Die DNS-Abfrage dauert ihm wohl einfach zu lang; ich muss fast immer ZWEImal `apt-get update` machen, bis alle Quelle gefunden werden.

Nun habe ich nach diversen Recherchen eine /etc/apt/apt.conf.d/90timeout mit folgendem Inhalt angelegt:

Code: [Select]

// apt timeout setting
Acquire::http::Timeout "1200";
Nur leider bewirkt das anscheinend genau gar nichts.
Woher weiß ich, ob meine Einstellung überhaupt wirksam ist? Oder anders gefragt: Wie bringe ich APT mein Timeout bei?

[devil]

liege ich richtig, dass du in der sources.list cdn drinhast und nicht einen speziellen server?
wenn das so ist, setz mal ftp.de oder ftp.nl oder was immer ein und schau obs besser geht.

greetz
devil

[purzel]

liege ich richtig, dass du in der sources.list cdn drinhast und nicht einen speziellen server?

cdn habe ich nicht (mehr) drin, ich hielt es schon sehr früh für sinnvoll, ftp.de.debian.org einzutragen.
Meist passiert der Timeout-Fehler (ja, ist nur 'ne Warnung, ich weiß) bei debian-multimedia.org

[DonKult]

Die Timeout-Option betrifft nicht die Namensauflösung sondern erst die Datenübertragung. Ein "nicht auflösen" behebt sich auch meist nicht durch längeres warten, da du zu deinem DNS normalerweise eine sehr schnelle und direkte Verbindung hast. Es deutet daher mehr auf Probleme mit der Verbindung hin (Anfrage ging verloren: Paket loose, Verworfen wegen Überlastung) oder aber auf fehlerhafte Einträge im DNS -- passt z.B. wenn sich die IP des Rechners auf den dieser Name verweisen soll häufig ändert.

Auch diese mm-Ding hat mirrors, eventuell passt da ein anderer besser. Und in der Zwischenzeit prüfen ob man es überhaupt benötigt

[purzel]

Herzlichen Dank DonKult für die recht ausführliche Erläuterung.

da du zu deinem DNS normalerweise eine sehr schnelle und direkte Verbindung hast.

Schön wär's - ich sehe es ja oft genug z.B. im Browser: "Nachschlagen von..." dauert erstmal eine Weile. Wenn er den jeweiligen Server dann erstmal hat, geht es den Umständen (3000er DSL - schneller geht bei mir angeblich nicht) entsprechend etwas zügiger.
Tonlein empfielt zwar auch die Zuweisung des DNS-Servers per DHCP, aber mein Router will eine manuelle Einstellung des zuständigen Servers. Na mal sehen, ich habe mal einen recht aktuellen DNS-Server vom rosa Riesen "ergoogled"...

[DonKult]

mmhhhh. Wenns WLan ist kann es auch sein, dass die Verbindung sehr schlecht ist. Eventuell mal den Kanal wechseln. Vor allem die höheren Kanäle (11,12,13) sind häufig nicht so häufig von anderen Netzen überlagert, weil sie nicht in jedem Land erlaubt sind. Dann aber darauf achten, dass man cdra installiert hat.
Aber einfach mal Kanäle probieren - schon eine Mikrowelle kann interessante Effekte auf das WLan haben…


Manuelle Einstellung ist durchaus doof. Wenn man über Köln geroutet wird ist es doof wenn der DNS in Düsseldorf steht (nicht nur an Karneval). Firmware-Update vielleicht?
Ich hatte damit noch nie wirklich Probleme…

[hschn]

Hallo,

teste doch mal die ping Zeiten zu Deinem Router.

ping x.x.x.x
Für x die Adressdaten deines Routers: meist 192.168.1.1

Kann ja sein, dass da schon ein Teil des Problemes liegt.

Gruß
hschn

[purzel]

Ich denke, ich weiß nun, woher die längeren Zeiten des "ersten" DNS-Aufrufs kommen: der Router sucht erst in "seiner" (also meiner Heim-) Domain, bevor er den externen DNS befragt. Das Verhalten will ich so, damit ich meine PCs mit Namen "ansprechen" kann.
Warum allerdings viele externe Server relativ zügig, die Debian-MM Server aber ar***langsam gefunden werden, bleibt vorerst ein Rätsel.

[michaa7]

damit du deine PCs mit namen ansprechen kannst genügt auch ein entsprechender eintrag in die "/etc/hosts"

[arwa]

Oder Du installierst Dir dnsmasq, so dass der Rechner, auf dem Du arbeitest erst dnsmasq befragt, das danach dann erst beim Router weiter anfragt. Oder Du trägst beim Router die Namen ein und vergibst ihnen immer dieselbe IP (ggf. auch direkt statisch).