Nachdem ich am Sonntag einen geschlagenen Tag vergeblich versucht hatte mit Gnome3.2-beta (von Opensuse) warm zu werden, habe ich gerade Ubuntu-11.10 ausprobiert, was im Oktober veröffentlicht werden wird:
Ubuntu hat auf das neueste libc-2.14 und Gnome3.2-beta Libs umgestellt, Unity ist also auch Gnome3 im Unterbau geworden. Gtk-2 Anwendungen gibt es aber noch zu Hauf, so dass auch diese Libs installiert werden müssen.
Ubuntu-11.10 hat einen Linux-3.0 Kernel, der sehr performant ist: Obwohl kein BFS Scheduler Patch von Con Kolivas eingebaut ist, läuft das System äusserst ansprechbar. Ich hatte zwei live-Streams am Laufen: Vlc und Aljazeera per Adobe Flash im Browser (Übrigens, es gibt jetzt eine neue Flash-RC_1 Version von Adobe auch für 64bit!). Die Auslastung meiner beiden Prozessor Cpus hielt sich in den dreissiger Prozenten, so dass sie weiterhin auf niedrigster ondemand Taktstufe liefen (niedriger Stromverbrauch, weniger Wärme) und die Latenz war so gering, wie sonst nur mit BFS Patch. Also weiterhin flottes Arbeiten an anderen Sachen möglich.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Benutzer, die einmal Ubuntu Unity erfolgreich probiert haben, und sich angefreundet haben mit der übersichtlichen Bedienung, jemals wieder zu purem Gnome3 wechseln wollen: Zwar hat Gnome3 pur jetzt auch jede Menge Extensions, mit denen man einigermaßen die zwischenzeitlich verloren gegangenen Bedienmöglichkeiten wiederherstellen kann:
Insgesamt ist das Unity Konzept aber viel durchdachter und einfacher als Gnome3!
Klar kann man mit den Gnome3 Extensionen einiges nachbauen von Unity. Aber wer will das mit Mühe tun, wenn er es im Original Unity besser vorfindet.
Das ganze ist so von mir als KDEler beobachtet und deswegen nur eine unmaßgebliche persönliche Meinung ...
