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Author Topic: [EN] Realms of Debian circa 2006? with map  (Read 5948 times)

Offline mdmarmer

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[EN] Realms of Debian circa 2006? with map
« on: 2022/04/26, 03:30:22 »
I found that I still had these and thought someone might be interested.  This was a humorous? description of sidux back in the day.  I've always found it interesting, and as I did some of the English translation I kept it.  The map is attached.

Original German first, then English.

Ich fand, dass ich diese noch hatte und dachte, dass jemand interessiert sein könnte. Das war ein humorvoller? Beschreibung von Sidux damals. Ich fand es immer interessant, und da ich einige der englischen Übersetzungen gemacht habe, habe ich es behalten.
Die Karte ist beigefügt.

Erst original deutsch, dann englisch.


Prolog oder Debians Reiche Neugierig
beobachteten die Dorfbewohner den Neuankömmling. Wie immer wurde sehr schnell spekuliert, wo er denn herkäme. War es ein Wanderer zwischen den Welten? Kam er aus einem anderen Teil der Linuxwelt? Musste oder wollte er seine Heimat verlassen? Manche munkelten sogar, dass er direkt aus der Leere zwischen den OS-Welten kam und Debian die erste Nation war, die er je betrat. Auch wenn dies eher unwahrscheinlich war, kam so etwas durchaus vor, und solche Fälle wurden in letzter Zeit auch häufiger.
Vielleicht wohnte er auch schon in einem Reich von Debian.

Nur eines stand fest:
Er wollte eine neue Heimat finden und hierzu das große Orakel des Incoming befragen. Schon öffneten sich die Tore des Tempels mit der Aufschrift „Time is a neverending upstream“ und ein wenig zögerlich schritt der Fremde hindurch. Direkt hinter ihm schlossen sie sich wieder und die Bewohner wurden mit ihren Spekulationen zurückgelassen.

Das Innere des Tempels bestand aus einer einzigen großen Halle, an deren Ende die Hohepriesterin in meditativer Haltung saß. Auf ihre Stirn trug sie die Tätowierung eines magentafarbenen Wirbels und neben ihr ruhten die beiden heiligen Tiere des Tempels: GNU und Pinguin. „Komm näher“ sprach die Priesterin mit freundlicher Stimme und der Fremde wunderte sich, hätte er doch einen „geheimnisvolleren“ Tonfall erwartet – doch die weise Frau sprach ihn mit völlig ungezwungener, freundlicher Stimme an.
„Du möchtest also von mir einen Rat, wo in unserer schönen Nation Du Dich niederlassen solltest?“
„Ja, großes Orakel. Debian gefällt mir sehr, die Offenheit und Freiheit dieses Volkes hat mich beeindruckt. Darüber hinaus die vielen Wunder, die ich hier schon schauen konnte. Doch bin ich mir ungewiss, wo in dieser großen Nation ich eine Heimat finden sollte. Debian ist groß, die Anzahl seiner Reiche ist unüberschaubar und jedes ist anders. Bitte sagt mir, welches Reich das beste ist. Wo kann ich mich getrost niederlassen?“
Die greise Frau lachte schallend, so dass die Mauern der Halle leicht bebten. Ängstlich wich der Fremde einen Schritt zurück.
„Debian hat unzählbar viele Reiche, wie Du schon sagtest“, erwiderte die Priesterin, „glaubst Du, es würde so viele geben, wenn das eine Reich existieren würde, das am besten für jeden Einzelnen ist?“
„Nun gut" – die Stimme des Fremden wurde etwas leiser – „Dann sagt mir bitte, welches das beste Reich für mich persönlich ist.“
– „Diese Frage kannst Du selbst am besten beantworten“
– „Aber Ihr seit das Orakel! Wisst Ihr denn nicht, in welchem Reich meine Bestimmung liegt?“
Wieder lachte die Priesterin, diesmal aber wesentlich leiser und mit einem freundlich-wissenden Unterton.
„Ich bin das Orakel von Debian. Ich sehe Dinge, lange bevor sie je ein anderer in Debian zu Gesicht bekommt. Das Schicksal der einzelnen Menschen jedoch kann nur der Einzelne selbst bestimmen. Wohl aber kann ich Dir dabei helfen, Deine neue Heimat zu finden. Ich werde Dir nun ein wenig über einige Reiche erzählen, über ihren Aufbau und ihre Eigenheiten. Natürlich kann ich Dir nicht sämtliche Reiche aufzählen, sonst könntest Du Dir gleich den Tempel als neue Heimat wählen. Und am Ende musst dann Du selbst entscheiden, wo auf Debian Du in Zukunft weilen möchtest. Diese Entscheidung kann und will ich Dir nicht abnehmen.
Tief im Süden liegt das Reich Stabilitia, ein sehr starkes und stabiles Reich. Stabilitia ist eine gigantische Festung, die seit Generationen nahezu uneinnehmbar für Angreifer ist und auch den Naturgewalten zu trotzdem vermag. Allerdings hat diese Sicherheit ihren Preis: Nur sehr langsam verbreiten sich sich Neuerungen in diesem Reich. Am Anfang jeder Dynastie wird Stabilitia von Grund auf erneuert, doch schon zu diesem Zeitpunkt sind die Neuerungen veraltet. Das liegt daran, dass die Bewohner von Stabilitia alle Baumaterialen und Handelswaren solange prüfen, bis sie sie als perfekt und sicher befinden.

Vor der Küste Stabilitias liegen die Inseln der Testing-Bucht. Es mag sehr verlockend sein sich dort niederzulassen. Im Gegensatz zu Stabilitia wird hier reger Handel getrieben, man erfährt mehr Neuigkeiten und genießt dennoch eine gewisse Stabilität, auch hier muss jegliche eingeführte Ware überprüft werden, wenn auch lange nicht so ausgiebig wie auf Stabilitia. Doch Vorsicht, nicht immer ist ein Kompromiss die richtige Lösung. Wer sich in Testing niederlässt, darf sich nicht in trügerischer Sicherheit wiegen, nur weil er festes Land unter den Füßen hat. Schon oft wurden all zu leichtsinnige Bewohner einfach von ihrer Insel gespült.
Dann gibt es noch den großen, mächtigen Ozean von Sid mit seinen Tausenden von Wundern, und selbst wenn es viele nicht glauben wollen: Auch dort wohnen Menschen.
Damit wären die drei wichtigsten Reiche von Debian genannt.“
„Mit Verlaub“, fiel der Fremde ein, „Was ist mit dem Reich Ubuntu? Ich habe gehört, dass es ebenfalls groß und mächtig ist und beständig weiter wächst.“
„Ubuntu? Aber Du hast mich doch nur nach den Reichen von Debian gefragt?“
Verblüffung zeichnete sich auf dem Gesicht des Fremden ab „A … aber Ubuntu liegt doch in Debian … oder?“
„Geographisch gesehen hast Du Recht. Aber Ubuntu ist eine eigenständige Nation, auch wenn sie ohne Debian nicht bestehen könnte. Es ist eine künstliche Insel, die sich durch eine große braune Glasglocke komplett von der Außenwelt abgeschirmt hat. Nur zweimal im Jahr schwärmen Boote aus und holen sich Waren aus den verschieden Teilen Debians. Sie haben eine etwas andere Sprache und andere Gewohnheiten, die sich von allen anderen Teilen Debians unterscheiden. Daher ist es oft schwierig, Ubuntu-eigene Ware zu beziehen und ohne Weiteres zu benutzen. Die Bewohner der Insel Ubuntu leben in einer Welt, die durch die Glasglocke sicher und stabil zu sein scheint. Doch vergiss nicht: Glas kann zerbrechen.

Du hast also die Wahl:
Wenn Dir ein stabiles Reich am Wichtigsten ist, und es Dich nicht kümmert, hinter den restlichen Reichen hinterher zu hinken, dann wähle Stabilitia als neue Heimat.
Willst Du mehr regen Handel treiben und Dir nicht nur lang erprobtes solides, sondern auch neues, dynamisches Wissen aneignen, ohne aber festen Boden zu verlassen, so lasse dich auf den Inseln der Testing-Bucht nieder.
Willst du die Illusion haben, Dich auf dem Festland zu befinden aber dennoch neuere Dinge benutzen als in Stabilitia, manchmal gar Moderneres als in der Testing-Bucht, und spielt es keine Rolle für Dich, dafür die Grenzen Debians zu verlassen, so kannst Du auch die Insel Ubuntu wählen.
Wenn Du allerdings die neusten Dinge lernen willst, und durch dieses Wissen jederzeit wehrhaft sein möchtest, wenn weniger Stabilität im Sinne von Starre, dafür Dynamik und dennoch, oder gerade deshalb, höchste Sicherheit Dein Leben bestimmen sollen, dann entscheide Dich für ein Leben auf den Wassern von Sid.
Natürlich wäre es dann gut, allerdings nicht unbedingt erforderlich, wenn auch etwas Seefahrerblut durch Deine Adern fließt.“

„Sid?“ erwiderte er erstaunt. „Dieser Ozean ist nicht dauerhaft befahrbar, ohne früher oder später darin umzukommen! Zumindest sagen das die Leute.“
„Nun,“, erwiderte die Seherin. „Da haben sie nicht ganz unrecht. Kein Mensch, der noch bei klarem Verstand oder kein todesmutiger Abenteuerer ist, befährt Sid in einem gewöhnlichen Boot. Mit einem sidux-Schiff ist das aber durchaus möglich.“
– „sidux? Ich habe schon etwas davon gehört. Allerdings nur Gerüchte. Und damit lässt sich wirklich der Sid-Ozean befahren?“
– „Oh ja. Sehr gut sogar. Natürlich darfst Du nie vergessen, dass Du Dich auf hoher See befindest. Wer gar zu wagemutig ist und sich trotz aller Vernunft bei starkem Seegang über die Reling beugt, muss damit rechnen, von Bord geschleudert zu werden. Aber wenn Du stets auf die erfahrenen Seeleute hörst und Dich auf erprobten Routen bewegst, bist Du an Bord eines sidux-Schiffes mindestens genauso sicher, wie in jedem anderen Reich von Debian. Und Du erfährst die größte Freiheit, die Du in diesen Landen überhaupt erfahren kannst. Es steht Dir frei, zu tun was Du willst. Du kannst sogar dauerhaft vor Anker gehen, und Dein Schiff zu einem Hausboot machen.

Aber hüte Dich:
Wenn Du längere Zeit nicht mehr in See gestochen bist, solltest Du das auch nie mehr tun. Die Zauber, die in die Schiffsplanken gewoben sind, verlieren an Kraft, wenn sie längere Zeit nicht mehr von Sids Energie umspült wurden, und so könnte das Schiff nach monatelangem Stillstand zerbrechen, wenn es wieder in unruhigere Gewässer kommt. Hüte Dich auch vor dem Experimental Archipel. Die Wunder, die es dort zu sehen gibt, übertreffen noch die von Sid, doch wäge genau ab, ob der hohe Preis, den Du dafür zahlen könntest, dies auch wert ist. Die Inseln des Archipels liegen im ewigen Nebel, Du kannst niemals sagen, ob eine Passage sicher ist, oder ob Du im nächsten Moment an einem Riff zerschellen wirst.
Daher gilt: ein sidux-Schiff ist für Sid gemacht, es schützt nicht nur vor Sids Energie, sondern auch durch diese. Ein Riss, der durch die eine Welle entsteht, kann durch die nächste Welle geschlossen werden. Es strebt immer eine gerade Position an, selbst bei unruhigem Wellengang ist es meist sehr angenehm und ruhig an Bord. Wird es zu unruhig, dann höre auf den Rat der erfahrenden Crew und Du kommst sicher hindurch.“

Plötzlich öffneten sich die Tore des Tempels wieder wie von Geisterhand. Die Priesterin zeigte auf den Ausgang und sprach: „Ich habe Dir nun alles gesagt, was Du wissen musst. Wie Du Dich nun entscheidest, liegt allein an Dir…“


The story goes something like this:

###############
Prologue or Debian Realms Curious
Curiously the villagers were watching the newcomer.
As usual they began wildcatting about where he did come from.
Was he a wanderer between the worlds? Did he come from another part of the linux world? Was he forced to leave his home or did he do it voluntarily? Some even rumored he came straight from the void between the OS worlds and Debian would be the first nation he ever entered.
Although this seemed to be unlikely it was not impossible and happened once in a while, more frequently in recent times.
Maybe he was yet living in another part of Debian.
Just one thing was clear: he wanted to find a new home and he came to consult the great Oracle of Incoming. Already the gates of the temple opened in front of him, showing the inscription "Time is a neverending upstream" - and a little hesitantly he entered. Instantly the gates closed behind him and the villagers were left alone in their speculations.

The inside of the temple revealed one huge hall and at its far end the archpriestess was sitting in a meditative pose. On her forehead there was a tattoo showing a magenta colored whirl and beside her rested the two holy animals of the temple: the GNU and the penguin. "Come closer" she spoke in a friendly voice and the stranger was surprised for he had expected a somewhat more mysterious tone - but the wise woman talked to him in a casual and friendly voice. "So you want some advice from me where in our beautiful nation you shall settle down?".
"Yes great Oracle. Debian really pleases me a lot, the frankness and the freedom of this people deeply impressed me. Furthermore the many wonders I was able to see here. Yet I am uncertain where in this great nation I should find a home. Debian is huge and the number of its realms is hard to overlook and each of them is different. Please tell me which realm is the best? Where can I confidently settle down?"

The aged woman let out a guffaw and the walls of the hall slightly shivered. Fearfully the stranger retreated one step backwards.
"Debian has numerous realms as you just said" the priestess replied. "Do you think there would be so many if there was just one realm that's the best for everybody?"
"I see" - the stranger's voice lowered a little - "then please tell me which is the best realm just for me?"
- "This question can best be answered by yourself."
- "But you are the Oracle! So don't you know which of the realms holds my destiny?"
Again the priestess laughed but this time more softly and with a friendly and knowing undertone.
"I am the Oracle of Debian. I see things long before anybody else in Debian catches sight of them. However the destiny of every individual only the individual can determine. Nonetheless I suppose I can help you in finding your new home. [...]

##############

Here is a parable about some of the realms, about their
structure and characteristics. Naturally I cannot show you all the
realms while we are inside this temple. You must decide where on Debian you would like to dwell in the future. This is not a decision I can make for you.
Far to the south is the realm Stabilitia, a very strong and
stable realm. Stabilitia is a gigantic fortress, which is almost
bulletproof -- for generations it has resisted attackers and the ravages
of nature. This security has its price: Innovations appear very slowly
in this realm. At the beginning of each release Stabilitia is updated,
but these innovations are already outdated. That is because the
inhabitants of Stabilitia examine all plans and handiwork until they
find them perfect and reliable.

Near the coast of Stabilitia lie the islands of the Testing bay.
It may be very enticing to choose a home there. Unlike Stabilitia, there
is active trade here. One has more new experiences but nevertheless
enjoys a certain stability. Any imported product is examined, but not
quite as extensively as in Stabilitia. Be aware, compromise is not
always the correct solution. Those who dwell in Testing may find
security (which could be a false security). The firm earth underfoot
provides some safety, but careless inhabitants often drown near their
island.
There is also the huge, powerful ocean that boils like a
cauldron with thousands of miracles, so great that many cannot believe
it: Mortals also live there in Sid. These are the three most important realms of Debian.

"OK", said the foreigner, "How about the Ubuntu realm? I heard
it is also large and powerful and is growing." Ubuntu? But you asked me
only for the realms of Debian. The stranger look astonished. "But Ubuntu
is in Debian, isn't it?" The seer spoke again. "Geographically it is. But Ubuntu is its own nation, even though it could not exist without Debian. It is an artificial island, which has a large brown glass globe completely shielding it from the world. Just twice a year swarms of boats row out and get themselves goods from different parts of Debian. Ubuntu has its own language and culture. These are different from all other parts of
Debian. That's why it is often difficult for Ubuntu to use any commodity. The inhabitants of the island Ubuntu live in their world, which seems safe and stable because of the glass globe. But do not forget: Glass can break."

Here is a choice: If a stable realm is most important to you
and it does not matter if it lags behind behind the other realms, then
select Stabilitia as your new homeland.

If you want to be more current and up to date but still solid,
and you also want to acquire new and dynamic knowledge without leaving
firm ground, then build a home on the islands of the Testing bay.

If you don't want to be on the mainland but want to use newer
things than in Stabilitia, sometimes even more modern than in the
Testing bay, then you can select Ubuntu.

Do you want to learn the newest things, and be prepared to use
your knowledge? Are you less rigid and more dynamic? The dynamics
dictates a life of landing on rough water. You need the sailor's blood
in your veins. The traveler was surprised. "This rough water is not
passable, without dying sooner or later in it! At least the people say
that. "Now,", the seer answered. "That is not completely wrong. Mortals
cannot sail on these rough waters in an ordinary boat. Only with a sidux
ship is this possible." - "sidux? I have heard of it, but only rumors. You
can really sail on the moving Ocean? "- "Oh. Very well. Naturally you
may never forget that you are in rough waters."

If you are too daring and jump over the railing into the rough
waters, you may drown. But if you always rely on the experienced sailors
and travel on established routes, you are just as safe on board a sidux
ship as in every other realm of Debian. And you experience the greatest
liberty you could imagine. You can do what you want. You can easily drop
anchor, and make your ship a houseboat. But be careful: if you haven't
been in the roughest waters for a while, don't venture there. The charms, which are woven into the ship's planks, lose their magic, if they were not washed around often by Sid's energy. The ship could sink if it sails again into rougher waters.

Be careful of the experimental archipelago. The miracles you can
see there are even greater, but weigh whether the high price, which you
could pay for it, is worth it. The islands of the archipelago lie in the
eternal fog. You can never say whether a passage is safe, or you will
smash in the next moment at a reef.

A sidux ship is for rough waters. It uses Sid's energy when
moving straight ahead, and also is protected by this energy. A small
leak which results from one wave, can be closed on the next wave. The
ship always sails straight ahead. Even with a jerky wave the course is
usually very pleasant and calm on board. If it becomes too jerky, then
take the advice of the experienced crew, and you come through safely.

Suddenly the gates of the temple opened again as though from the hand of a spirit. The seer pointed to the exit and spoke: "I have now
told you everything you need to know. Make your own decision.
« Last Edit: 2022/04/26, 03:56:19 by mdmarmer »