Siduction Forum > Scripting & Kernelhacking

[DE] Siduction als Rettungspartition für Windows (Image erstellen/zurückspielen)

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pit:
Hat schon mal jemand von euch etwas in der Art realisiert?

Ein Rechner mit (1) SSD und (2) HD (magnetisch) hat auf (1) mehrere Partitionen, auf der ersten ist das mehr oder weniger in Ausschließlichkeit genutzte Windows 7 installiert. Auf der letzten Partition von (2) soll ein (wie auch immer geartetes) Abbild dieser Systempartition konserviert werden.

Auch (2) beinhaltet mehrere Partitionen, u.a. die Datenpartition für Windows (D). Ich würde dort gerne auf einer hinteren Partition ein schlankes Siduction installieren und dort eine Verknüpfung zu einem Script auf den Desktop legen, das es a) erlaubt, ein solches Abbild von Windows zu erstellen und b) anbietet, ein solches Abbild zurückzuspielen. Erst mal nicht zwingend: In einer Ausbaustufe stünden die vorhandenen Abbilder zur Auswahl und es erschiene eine unmissverständliche Warnung vor unwiderruflichem Datenverlust.

Da es sich um den Rechner meines betagten Vaters handelt und letzterer über 400 Kilometer entfernt von mir lebt, würde ich in Siduction auch Teamviewer installieren und ein entsprechendes Icon auf dem Desktop platzieren.

Welche Tools empfehlen sich für das Erstellen eines solchen Abbilds? Einfach nur dd ? Windows-Bootloader sollte natürlich mitgesichert werden. Siduction muss nicht zwingend in den MBR, dessen Bootloader könnte ja auch auf der Siduction-Partition liegen, Start dann per Auswahl (Taste F11 oder so beim Rechnerstart).

Im Ergebnis sollte mein Vater in der Lage sein, Siduction zu booten, das unübersehbare Icon auf dem Desktop ("Windows wiederherstellen") anzuklicken und nach einem Reboot sein jungfräuliches Windows wieder zur Verfügung zu haben. Im Zweifel sollte mir das via Teamviewer auch möglich sein. Sein Router ist so konfiguriert, dass er das entsprechende Gerät automatisch mit dem Internet verbindet.

Der letzte Absatz steht aber noch ein bisschen in Frage: Ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich es meinem Vater ermöglichen sollte, eine solche Operation eigenständig durchzuführen. Im Zweifel gäb's einen zweiten User (od. einfach nur root) für mich, der die Scripte zum Rückspielen u. zur Erstellung des Abbild exklusiv nutzen dürfte. Der Standard-User (für meinen Vater) hätte dann die Möglichkeit, die Teamviewer Session zu starten - ich würde den Rest via Konsole erledigen.

Input welcome!

ayla:
Hi,

zu Teamviewer kann ich Dir nichts sagen, ich hatte das Problem mit der Fernwartung bei meiner Mutter (die ein siduction benutzt) hiermit gelöst:
http://wiki.siduction.de/index.php?title=VNC-Verbindung_durch_ssh-Tunnel_mit_dynamischer_DNS_herstellen

Was ich Dir auch noch sagen kann, was funktioniert, ist eine komplette Platte mit Win7 mit bootloader per dd auf eine andere Platte zu "verschieben".
also
dd if=/dev/sda of=/dev/sdb

Das geht mit Sicherheit auch in Deinem Fall z.B. mit if=/dev/sda of=/dev/sdb2 und zurück mit if=/dev/sdb2 of=/dev/sda. Jeweils noch ein bs=4096 empfielt sich. Diese beiden Anweisungen jeweils in ein script "save" und "restore" und Du könntest das Problem bereits auf der Kommandozeilenebene per Fernwartung lösen, sobald siduction -auf der zweiten Platte- läuft.
Dein Vater müsste, um dies selbst zu machen, lediglich im Dateimanager auf das entsprechende Icon klicken, lässt sich aber per drag and drop auch auf den Desktop legen.
Da die Datenpartition des Win auf der zweiten Platte liegt sollte auch kein Datenverlust dann Probleme machen.
Dumm ist nur daß Du damit die komplette SSD sichern müsstest, inklusive der "leeren" Teile. Möglicherweise liese sich dies aber durch verkleinern der Win7-Partition auf das nötige Minimum und der Angabe eines count=(benötigte Größe an 4096er Blöcken) bei dd reduzieren.
Also
dd if=/dev/sda of=/dev/sdb(x) bs=4096 count=xxx

Bin aber auch mal auf andere, möglicherweise geschicktere, Lösungen gespannt.

Gruß
ayla

der_bud:
So auf die schnelle würde ich mich erstmal ayla anschliessen, mit zwei Änderungen/Abweichungen:

- Zum einen statt of=/dev/sdbX in ein Imagefile sichern, also ähnlich of=/dev/sdbX/Winbak.img
  Hätte den Vorteil dass man das auch mal auf 'ne externe Platte sichern kann, und man könnte mal drüber nachdenken den Befehl zwecks Komprimierung (unbelegter Platz) noch durch tar/gzip zu pipen.

- Zum zweiten würde ich mal suchen ob dd auch mit der Syntax /dev/disk-by-uuid oder disk-by-label klarkommt (weiß ich grad nicht). Der Kernel muss nicht immer zwingend der gleichen Platte den gleichen Buchstaben a/b zuweisen, und nichts wär blöder als "automatisiert" die falsche Partition zu überschreiben.

Tipps/Syntax zum separaten Sichern des MBR kennt u.a. Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/Dd_%28Unix%29#Master_boot_record_backup_and_restore

bluelupo:
Hi der_bud,
dd-Images lassen sich per gzip/bzip/lzop komprimieren, das praktiziere ich seit Jahren mit meinen Backups. Da sind durchaus bis 50% Plattenplatz zu sparen. Ich würde dir lzop empfehlen, das ich für meine Kompressaktionen verwende, das besonders schnell ist im Gegensatz zu anderen beiden Tools.

Wenn du die Devices labelst sollte es ohne die Angabe konkrete Namen wie sdaX gehen.

melmarker:
bis auf siduction hört sich das gut an - ich würde für sowas eher Lubuntu LTS oder debian/stable LXDE nehmen, wenn ich ehrlich sein soll. Dann fällt auch der Stress mit dem aktuell halten wech, alle Monate mal security einspielen und das wars.

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