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Author Topic: [DE] neue distro oder unabhängige debian/sid community  (Read 7828 times)

Offline der_bud

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[DE] Re: neue distro oder unabhängige debian/sid community
« Reply #15 on: 2011/08/13, 22:52:55 »
Ich finde die von michaa7 anfangs aufgeworfene Frage durchaus interessant. Als nur wenig Aktiver hier war/bin ich natürlich auch jieperig gespannt auf einen neuen tollen Fork ganz im Geiste der DE-Aptosid-Community, aber vielleicht ist tatsächlich kurz vorm durchstarten für die  Macher nochmal Zeit kurz durchzuatmen. Wenn ich das beim Überfliegen richtig verstehe, geht es (stark vereinfacht) um zwei Antwortmöglichkeiten auf eine Fragestellung.
Quote

"Ich will Debian. Eigentlich am liebsten Sid, mit aktuellsten Programmen, dazu auch gerne noch gepimte Kernel und hilfreiche Tools. Und dann noch eine deutschsprachige Community, die mir gerne hilft auch wenn ich mal leicht neben den "Richtlinien" liege und mir vor allem in schwierigen SID-Phasen bei verpatzten DUs zur Seite steht"


Antwort 1.) Dann nimm Distribution $newsid. Bleeding Edge mit Schneidschutz. Alles was Du oben nennst, auch zum erst mal ausprobieren auf einer Live-CD.  Eigenes Artwork, eigene Community (daher Identifikationsfaktor: ich nutze $newsid, du nicht). Ganz dicht an Debian, mit viel Input dorthin und eigenem Bugtracker.

oder

Antwort 2.) Dann nimm [hier Anleitung Debian-Netinstall + Sid-Sources] für pures Debian-Sid, leider keine Live-CD verfügbar. Pimpe das mittels Artwork von... , wahlweise tollen Kernels (.slh/.towo/.dmz o.a.) und weiteren Tools wie ceni etc über Zusatzrepos wie Frickelplatz. Identifikationsfaktor: ich nutze Debian-Sid mit Extras. Eine [Fiktions-Modus an] neuerdings sehr sehr aktive Debian-Sid-Community mit vielen ehemaligen DE-Aptosidlern im entsprechenden Unterforum auf Debianforum.de [/Fiktions-Modus aus]. Bugreports direkt an Debian.

So etwa?
Du lachst? Wieso lachst du? Das ist doch oft so, Leute lachen erst und dann sind sie tot.

Offline michaa7

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Re: neue distro oder unabhängige debian/sid community
« Reply #16 on: 2011/08/13, 23:12:10 »
Quote from: "devil"
michaa7,
ich glaube ich verstehe im endeffekt nicht wirklich was dich genau an 'distro' im vergleich zu 'repo' stört.


Stimmt, seh' ich auch so. Aber ich hab's eigentlich versucht klar zu machen.

Es spricht eben z.b. nichts, aber auch gar nichts dafür, das aptosid-repo irgendwie ersetzen zu sollen (wollt ihr aber irgendwie doch)
Es spricht stattdessen jede erfahrung aus der vergangenheit dafür einen bogen um das entsprechende forum zu machen und eine community aufzubauen, die debian/sid unterstützt (und nicht aptosid forked), und das sind keine wortklaubereien. *Das ist* angestrebte aussenwirkung oder eben nicht. Genau diese dinge entscheiden ob man *neue* user überzeugen kann oder nicht(vergiss möglichst schnell deine konvertiten, die mußt du nicht ins boot holen weil sie längst drinnen sind).

Es spricht alles dafür ein "ding" aufzuziehen was als /etc/apt/sources.list.d/ eben

das debian repo (weil das die basis ist)
das aptosid repo (weil das klasse ist!)
ein eigenes repo (weil das eben notwendig ist)
und jedes weitere sid-kompatible repo was zu bestimmenden sicherheitsanforderungen genügt

(EDIT://empfiehlt,unpassendes wort) einbindet.

Das drückte offenheit und eine bestimmte intension aus. Ein ding was distro sein will drückte erstmal geschlossenheit aus *selbst wenn man genau die gleichen repos verwendete. Du hast *überflüssigerweise* sogenannte konvertiten im kopf, ich erinneremich an zig diskussionen auf debianforum.de mit sid usern, denen man immer und immer wieder vergeblich (!) klar machen mußte, dass sidux/aptosid *keine* eigene distribution *neben* debian war/ist, sondern eine 100% kompatible ergänzung. Dies belegt welche *aussenwirkung* so etwas haben kann.

 
Quote
wenn ein projekt aus sich selbst heraus benötigte, gewünschte oder sonstwie wichtige features nicht mehr bereitstellt oder in anderer weise nicht zufriedenstellend funktioniert, findet sich jemand, der es forkt. die allermeisten forks erreichen ihr ziel, das geforkte system zu verbessern. das mag daran liegen dass es meist bekannte leute aus dem ursprungs-projekt sind, die mit dem fork ihren namen in den wind hängen.


Bis jetzt habe ich nicht gelesen, dass Kelmo, DonKult o.a. irgend ein sinkendes schiff verlassen wollen ... warum auch. Hast du technische probleme mit aptosid? Ich weniger denn je. Dieser fork gedanke scheint mir so ne art geburtsfehler dieses neuen dings werden zu können ...

Wenn das was ich hier so lese irgendwie überzeugender wäre würde ich sagen: Bitte nennt es eben distro. Aber ich sehe mich eher bestätigt in meinen bedenken.

Dennoch,  ich lasse es hiermit mal gut sein ... hoffe aber immer noch dass mein namensvorschlag irgendwie auf newsid das licht der welt erblickt
Ok, you can't code, but you still might be able to write a bug report for Debian's sake

holgerw

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neue distro oder unabhängige debian/sid community
« Reply #17 on: 2011/08/14, 08:00:34 »
Hallo Micha,

ein gemeinschaftsfreundliches Forum hat Ferdinand hier mit aptosid.de ja schon aufzubauen versucht, mit Erfolg.

Das Dumme ist nur, dass diese Gemeinschaft auch immer vom Handeln der aptosid Macher abhängt, wenn auch nur indirekt.

Betrachte es doch als Wunsch nach Abgrenzung zu aptosid, wenn wir hier eine neue Distribution versuchen zu gestalten. Wobei das Wort neue Distribution schon etwas zu hoch gegriffen ist, ein Debian Sid Derivat trifft es wohl besser, wir wollen ja weder Debian, noch gar Linux neu erfinden :-)

Aus Sicht eines Anwenders, der gerne in einer Linuxdistributionsgemeinschaft aktiv ist, begrüße ich jedenfalls, wenn die dahinter stehenden Entwickler an den EDV Bedürfnissen dieser Anwender interessiert sind, bei Unzulänglichkeiten der Software auf gemeinsame Lösungen hingearbeitet wird, und dadurch eine richtige aktive Gemeinschaft und nicht nur Gefolgschaft um das Projekt entsteht.

Schon das rechtfertigt meines Erachtens diesen Neuanfang.

Viele Grüße,
  Holger