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Author Topic:  Einzelne Programme aktualisieren auch während des GCC5 Fallout  (Read 11674 times)

Offline bluelupo

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Hallo Community,

man kann durchaus einzelne Programme updaten während der momentan laufenden GCC 5 Transition ohne einen Dist-Upgrade durchzuführen. Dabei allerdings immer die nötige Vorsicht walten lassen und auf keinem Fall aktualisieren wenn andere Programme entfernt würden.

Hier ein paar Updates die ich selbst durchgeführt habe:

Xserver updaten:
Code: [Select]
# apt-get install xserver-common xserver-xorg-core

LVM updaten:
Code: [Select]
# apt-get install libc6 libdevmapper-event1.02.1 libdevmapper1.02.1 liblvm2app2.2 libreadline5 libudev1 init-system-helpers lsb-base dmsetup dmeventd initscripts lvm2

Kernel updaten:
Code: [Select]
# apt-get install linux-headers-siduction-amd64 linux-image-siduction-amd64

systemd updaten:
Code: [Select]
# apt-get install systemd systemd-sysv


Wichtig ist hierbei immer vorher testen ob andere Programme entfernt werden. Dies kann man mit der Option "-s" (simulate) ohne Gefahr testen. Wenn hier nur die installierten Programme aktualisiert werden ist alles okay.


Beispiel für eine simulierte Aktualisierung:
Code: [Select]
# apt-get install -s systemd systemd-sysv

P.S.: Ein Backup seines gesamten Systems vor oben genannten Aktionen kann nicht natürlich nicht schaden ;-)
« Last Edit: 2015/08/18, 14:53:01 by bluelupo »

Offline michaa7

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Hallo Community,

man kann durchaus einzelne Programme updaten während der momentan laufenden GCC 5 Transition ohne einen Dist-Upgrade durchzuführen. Dabei allerdings immer die nötige Vorsicht walten lassen und auf keinem Fall aktualisieren wenn andere Programme entfernt würden.

Hier ein paar Updates die ich selbst durchgeführt habe:

Xserver updaten:
Code: [Select]
# apt-get install xserver-common xserver-xorg-core

...

Weil du es nicht hervorgehoben hast weise ich explizit darauf hin:

Das funktioniert nur wenn man wirklich apt-get install foo" nutzt, weil nur dann für die neuen versionen von paketen die abhängigkeiten überrprüft werden. Dies wäre bei der verwendung von "apt-get update foo" nicht der fall!!!
Ok, you can't code, but you still might be able to write a bug report for Debian's sake

Offline bluelupo

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@michaa7, Danke für den Hinweis. Man muss zwingend apt-get install foo nutzen.

Offline towo

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Man kann auch einfach


Code: [Select]
apt upgrade

benutzen ;)



Ich gehe nicht zum Karneval, ich verleihe nur manchmal mein Gesicht.

DeKa

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Danke @towo, funktioniert super.   8)

Offline michaa7

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Man kann auch einfach


Code: [Select]
apt upgrade

benutzen ;)

Hi towo,

hast du vielleicht einen link zu einer doku die das verhalten besser durchschaubar macht als "man apt"?

Wenn "apt upgrade" dependencies tatsächlich berücksichtigt wäre das natürlich der bequemste weg.
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Offline bluelupo

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Hab's gerade mal mit apt upgrade auf einen Testsystem (32 Bit KDE) probiert. Der Upgrade lief durch ohne Probleme, allerdings beim Start des KDE meckert jetzt kwallet das er die "Digitale Brieftasche" nicht mehr öffnen kann.

Ich schreibe meine geschilderte Problematik allerdings nicht den apt upgrade zu, sondern der laufenden KDE Transition.
« Last Edit: 2015/08/19, 13:45:53 by bluelupo »

Offline melmarker

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da gibt es so 2 grave-bugs mit kwindowsystem ... - eventuell hängt das auch damit zusammen, in der libkf5windowsystem fehlen/fehlten  Platform-Plugins für X11 und Wayland - das wird grade im Upstream geklärt. </handaufleg>

Zu apt - die manpage ist da recht gesprächig, ganz unten:
Unterschiede zu apt-get: Bei der Option upgrade ist standardmäßig --with-new-pkgs aktiviert.

Auf gut deutsch: apt-get upgrade --with-new-pkgs oder apt upgrade
« Last Edit: 2015/08/19, 13:01:04 by melmarker »
Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety. (Benjamin Franklin, November 11, 1755)
Never attribute to malice that which can be adequately explained by stupidity. (Hanlons razor)

Offline michaa7

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...
Zu apt - die manpage ist da recht gesprächig, ganz unten:
Unterschiede zu apt-get: Bei der Option upgrade ist standardmäßig --with-new-pkgs aktiviert.

Auf gut deutsch: apt-get upgrade --with-new-pkgs oder apt upgrade

Das hatte ich schon zuvor gelesen, und das mag so sein - dann soll's mir recht sein - aber ob/dass --with-new-pkgs die beachtung von dependencies beinhaltet ist so ohne weiters nicht klar erkennbar und zwingend ist das mit dieser formulierung nicht.

Aber ich gehe nach euren posts davon aus dass es eben so ist. Auch weil natürlich ein upgrade von paketen unter auslassung von paketen die die entfernung von anderen paketen mit sich brächten ja zu diesem zweck wohl abhängigkeiten auswertet. Aber auch das ist nicht offensichtlich.
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Offline melmarker

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@michaa7: ich verstehe nicht, was Du mit 'Dependencies beachten' meinst, macht aber auch nichts, das wirst Du uns schon noch erklären - das Einzige, was apt-get in der Standard-Konfiguration nicht macht, sind neue Pakete hinzu zu fügen, dazu ist dieser Schalter, der bei apt im Standard aktiviert ist.

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Offline michaa7

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@michaa7: ich verstehe nicht, was Du mit 'Dependencies beachten' meinst, macht aber auch nichts, das wirst Du uns schon noch erklären ...

Nun, das ist wohl das was ein upgrade von einem dist-upgrade unterschiedet. Für dich extra aus der deutschen man page:
Quote
       dist-upgrade
           dist-upgrade führt zusätzlich zu der Funktion von upgrade
           intelligente Handhabung von Abhängigkeitsänderungen mit neuen
           Versionen von Paketen durch.

Abhängigkeitsänderungen = change/alteration/rearragement of dependencies

Bitte beachte dass mein hinweis sich auf apt-get und die sicherheit  hinsichtlich der versionskonflikauflösung zur vermeidung von systemverwurstung bezieht. Es geht nicht um apt foo, was wohl manches gleich, manches ähnlich und manches anders als apt-get bewerkstelligt.

Und da frage ich mich nun doch wieder ob towos *implizite* behauptung es sei was die updatesicherheit betrifft egal ob man "apt-get install foo" oder "apt upgrade" ausführt tatsächlich zutrifft. Falls er jedoch sagen wollte es sei genauso risikoreich und derzeit ähnlich unvernünftig, nunja, dann soll er das auch so sagen. Dann bestünde aber immer noch der unterschied, dass man ein paket mit abhängigkeitskonflickten schlichtweg nicht installieren kann und dadurch alöso nicht zerstören kann. Bei apt upgrade ist dies offenbar anders ... sonst bräuchte man ja kein dist-upgrade. 

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Offline melmarker

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Du wirfst mehrere Sachen durch einander - zur Aufklärung: towo liegt richtig, macht aber nichts. Und es ist auch nicht 'towos implizierte Behauptung' - es ist tatsächlich so, weil es gar nicht anders geht. Und zur Konfliktlösung: apt-get kann genau so wie apt nur richtig Varianten installieren oder upgraden - das unterscheidet sich dann ganz gewaltig von einem dist-upgrade, was bestimmte Pakete nach errechneter Wichtigkeit auch entfernen kann.

Das hat aber nichts mit der Sicherheit von Upgrades und Installs zu tun, weil zur Zeit alles, was korrekte Abhängigkeiten hat, nicht auch a) zwangsweise richtig sein muss und auch korrekt aufgelöste Abhängigkeiten einfach falsch sein können und werden und c) manchmal die Welt einfach schlecht ist, grade bei Transitions dieser Größenordnung.

Und das sehen andere Leute eventuell noch etwas härter und pessimistischer als ich - die sind zwar auch nicht über _jeden_ Zweifel erhaben, aber ich würde ihnen einfach mal Glauben schenken

Quote
[2015-08-19 20:09:56] <fsateler> so, how likely is it that a g++5 transition will break my laptop? Assuming I pay attention to apt when it tells me it wants to uninstall anything
[2015-08-19 20:10:19] <fsateler> IOW, how much breakage is not captured in the dependency system ?
[2015-08-19 20:10:29] <svuorela> 20% ?
[2015-08-19 20:10:33] <noshadow> fsateler: From what I heard mostly affected are things like kde and stuff like that
[2015-08-19 20:11:00] <svuorela> fsateler: meet me at the bar and we can experiment ? I'm also trying now
[2015-08-19 20:11:11] <fsateler> svuorela: not at debconf :9


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Offline michaa7

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Was die transititon problematik betrifft, das hättest  du  dir alles sparen können, das ist bekannt, und das steht gar nicht zur debatte.

Und was das durcheinanderbringen betrifft, mit welchen der beiden möglichkeiten hat towo recht? So trägst du nicht zur klarheit bei. Macht aber auch nichts, weil üblicherweise bei dir der tatsächliche informationsgehalt eines postings mit der zunahme der anzahl der wörter sinkt. Wir sind wieder so weit.

In diesem sinne: Alle klarheiten beseitigt, dir noch ein gutes nächtle.
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Offline cas

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Man kann auch einfach
Code: [Select]
apt upgrade
benutzen ;)

es gibt leider keinen "-s" Schalter, um erst mal zu sehen, was passieren würde.
Im aktuellen Fall wäre mir das lieber.

Gruß, C

Offline melmarker

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cas: apt-get upgrade --with-new-pkgs -s und das wars

Code: [Select]
UNTERSCHIEDE ZU APT-GET(8)
       Der Befehl apt ist dazu gedacht, dem Endanwender die Arbeit zu erleichtern und
       benötigt keine Abwärtskompatibilität wie apt-get(8). Daher unterscheiden
       sich einige Optionen:
       ·   Die Option DPkg::Progress-Fancy ist aktiviert.
       ·   Die Option APT::Color ist aktiviert.
       ·   Ein neuer list-Befehl ist verfügbar. Er ist dpkg --list ähnlich.
       ·   Bei der Option upgrade ist standardmäßig --with-new-pkgs aktiviert.

ok, is nich fancy (kein Fortschrittsbalken) und is nich farbig
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