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Author Topic: [DE] [gelöst]Revisionskontrolle statt Datensicherung auf WS  (Read 3759 times)

Offline agaida

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[DE] [gelöst]Revisionskontrolle statt Datensicherung auf WS
« on: 2011/02/13, 16:16:41 »
Hi,
das Thema klingt vielleicht etwas blöd oder provokant, aber ich meine es eigentlich wirklich so.

Hintergrund: 2 Büroplätze Windows, kein großer Datenbestand, Datenbank ist zentral. Soweit bin ich schon gekommen. Jetzt haben die auch noch einen richtigen Überhang an Altlasten, der Vorzugsweise in den 2 Windows-Userverzeichnissen gespeichert ist.

Was würdet Ihr von dem Vorgehen halten: Diese Daten einfach lokal weiterhalten, Netzwerk aussen vor lassen und die betreffenden Verzeichnisse einfach nach git, mercurial oder obwohl schweinelangsam, nach svn blasen und statt einer täglichen Datensicherung der Windows-Maschinen ein täglches Commit der Änderungen.

Vollsicherungen der Maschinen werden 1x im Monat gefahren und funktionieren auch. Im Bereich Dokumente verändert sich bei denen auch kaum was, das wäre eigentlich überschaubar. Der DB-Bereich ist Serverseitig abgesichert.

D.h. ich hätte keinerlei Last mit den Bewegungsdaten und im Falle von HW-Versagen Images der betreffenden Maschinen.

Was meint Ihr, ist das so gangbar?

EDIT: Absehbar bekommen die Linux, das Backend ist schon da und funktioniert, nur bei den Frontends (Arbeitsplätzen) zieren sich die Buben noch ein wenig.
There's this special biologist word we use for "stable". It's "dead". ~ Jack Cohen

hefee

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Revisionskontrolle statt Datensicherung auf WS
« Reply #1 on: 2011/02/14, 03:21:06 »
Na ich glaube so ein commiten ist schon sehr tauglich. Ich selber benutze schon seit einigen Monaten etckeepter, der das etc Verzeichins in ein git/mecurial oder bazaar repository nimmt und halt bei jedem apt-get vorher und hinterher commitet -> somit kann ich im nachinein schön verfolgen, was sich wann verändert hat. Jetzt fange ich auch an meine scrikte so anzupassen, das sie direkt mit etckeeper zusammen arbeiten, das alles immer schön im repository drinsteht.

Die Frage, die sich mir stellt bei deiner Beschreibung, was willst du denn erreichen bzw. welche Ausfallszenarien willst du managen können?
- Also was ist mit Ausfall vom Server? Jegliche Terminallösungen bleiben stehen ( kenne ich bei mir von der uni, wo das /home per NFS gemountet wird ;)
- geht es den Ausfall einer Platte auf den Clients?
- machen die Windowsnutzer öfters Sachen, die sie rückgängigmachen wollen?
- loggen sie sich an verschieden rechnern paralell ein -> mergen?
...

Was soll dir git hier bringen? Ein commit/backup auf die selbe Festplatte halte ich nicht für sinnvoll.

Offline agaida

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[gelöst]Revisionskontrolle statt Datensicherung auf WS
« Reply #2 on: 2011/02/14, 03:29:21 »
Ich habe einfach keinen Bock, ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept zu erstellen, an dass sich eh keiner hält und das auch nicht geschätzt und daher auch nicht bezahlt wird. Ich finde diese Lösung für den kleinem Rahmen simpel, funktional und wirklich KISS.

Das manuelle Belegaufkommen ist so niedrig, dass eine Datensicherung im herkömmlichen Sinne auch nicht lohnt. Die Vollsicherungen der beiden Clients werfe ich jedesmal vor und nach Updates an, das passt. Der Rest passiert über Datenbank, die wird auch gesichert. Bleiben nur noch ein paar Kleinigkeiten, wie Kataloge, Designkram, der sich wunderbar versioniert macht. Dazu noch ein paar Dokumente OO (jetzt Libre). Da haben die Leute die doofe Angewohnheit, die aus purem Dumpfsinn zu überschreiben, statt zu kopieren oder neu anzulegen. Die würde ich durch Versionsverwaltung auch alle erwischen, Dazu wären noch die Ursprungszustände leicht wiederherzustellen, wenn mal wieder was Wichtiges dran glauben muss.

Also nichts wirklich schlimmes, nur etwas, was mir immer wieder auf den Sack geht, weil keiner es gewesen ist. In der Datenbank kann ich die "Schuldigen" immer mit Datum und Uhrzeit festnageln.
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hefee

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[gelöst]Revisionskontrolle statt Datensicherung auf WS
« Reply #3 on: 2011/02/14, 04:17:27 »
Ich meine du kannst ja hier auch nur gewinnen :) entweder das repos System tut -> dann kannst du ein commit beim ein/ausloggen laufen lassen bzw. alle paar stunden und dem repos auch so einstellen, das es Änderungen auch noch automatisch wegschreibt auf einen anderen rechner. Wenn der Rechner nicht da, naja dann halt beim nächsten commit wird halt beides übertragen ;)

Btw. such mal nach backup + git/mecurial o.ä. und staune es gibt schon mehr menschen die darauf kamen :)

Offline agaida

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[gelöst]Revisionskontrolle statt Datensicherung auf WS
« Reply #4 on: 2011/02/14, 04:32:56 »
Du verstehtst mich fast richtig: Es sind nicht meine Daten, um die es da geht!  :twisted: Wenn der andere Rechner nicht da wäre, würde es auffallen. Da läuft auch die Datenbank drauf. Gesichert wird das Repo dann ganz stumpf auf sicheren Platz in den Tiefen des Internets.

Aber ich bin beruhigt, dass ich nich alleine auf so was komme. Git/Mercurial fallen leider aus. Ich will und muss Verzeichnisse ein und auschecken können. Mit Einzel-Repositories wäre mir das ehrlich gesagt zuviel Aufwand.

Edit: Den etckeeper muss ich mir mal ansehen, als ich das Wort das letzte Mal gehört hatte, konnte ich mir so gar nichts drunter vorstellen. Ist auch schon über ein Jahr her. Das war noch so die Richtung ambitionierter Superdau. Ich glaub, den kann ich sehr gut missbrauchen.
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hefee

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[gelöst]Revisionskontrolle statt Datensicherung auf WS
« Reply #5 on: 2011/02/14, 12:49:49 »
Verzeichnisse ein/auschecken zu schwierig mit mecurial? Also bei mecurial gibt es den tollen addremove Parameter (hg ci -Am 'auto backup'),
was dafür sorgt, dass alle Dateien/Verzeichnisse die neuerstellt wurden / gelöscht wurden automatisch aus dem repo reinkommen/rausfliegen. Bei git gibt es sicherlich was Äquvivalentes...

Offline ralul

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[gelöst]Revisionskontrolle statt Datensicherung auf WS
« Reply #6 on: 2011/02/14, 12:50:57 »
Du willst User Dokumente oder PC-configs sichern?
Für Dokumente gibt es doch schon einige opensource Document Management Systeme, die per Versionsverwaltung funktionieren!
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Offline agaida

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[gelöst]Revisionskontrolle statt Datensicherung auf WS
« Reply #7 on: 2011/02/14, 13:15:35 »
@ralul
Ich will eigentlich gar nicht, aber ich brauche die Flexibilität von git und svn so oder so. Das läuft auf den PC's auch. Da mir die Konfigurationen und Programme eh egal sind, da sie sich nicht ändern, ausser bei Updates, prügel ich da im Fall des Falles einfach eine Vollsicherung rüber. Das passiert also spätestens beim monatlichen MS-Patch-Day. Dazwischen gibt es eigentlich nichts, was wert ist, regelmässig gesichert zu werden auf den Rechnern. Das Grafik-Gedöns mache ich eh mit Git oder SVN. Da liegt es für mich nahe, einfach noch ein wenig zu scripten.

Dass ich da irgendwas aufsetzte, am besten noch mit Email-Benachrichtigung, falls was schiegläuft, kommt gar nicht in Frage, da müsste jede einzelne Mail besprochen werden, auch wenn der nur Sollbruchstellen meldet. Hatte ich schon, mache ich nicht mehr. Man stelle sich den Dialog vor: "Die Datensicherung ist nicht gelaufen!" - "Das ist schlecht, das hat aber einen Grund: Du hast vergessen den Datenträger zu wechseln (Dokumente offen, irgendwas)" - "Das muss aber trotzdem auf jeden Fall laufen!" - "Das kostet aber richtig Geld." - "Gibt es nicht, dass muss so gehen!"

Gibt es keine Meldungen, gibt es keine Diskussionen. Ich seh das ja in meinen Protokollen ;) Ausserdem werden Meldungen immer ungelesen weggeklickt: "Ich hatte heute morgen so eine Meldung, Du müsstest Dich mal dringend kümmern!" - "Was stand denn da?" - "Weiss ich nicht, hab ich weggeklickt, hat gestört!"

Nach 20 Jahren ist man in solchen Fällen nicht mehr unbedingt der beste Freund bestimmter Kunden. Das hat ruhig im Hintergrund zu laufen, ohne Rückmeldung auf den Schirm und ohne Extra-Programm, wohlmöglich noch mit GUI.

@hefee: Dann mach mal bei einem 20G git-Repository den Checkout eines Unterverzeichnisses. Viel Spass. Das ist bei Mercurial ähnlich. So was können nur CVS und SVN. Und kein Mensch möchte mehr auf CVS setzen.
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