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Author Topic: [DE] Kernel panic beim Booten von Mandriva  (Read 5550 times)

Offline Bequimão

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[DE] Kernel panic beim Booten von Mandriva
« on: 2011/03/03, 21:43:36 »
Am Samstag, den 26.02, habe ich meinen ersten Bug-Report an submit@bugs.debian.org gesendet. Nun finde ich den Report nicht in der Fehlerdatenbank, und eine Empfangsbestätigung mit einer Bugnummer gibt es auch nicht.

Gefunden habe ich aber diesen hier
http://bugs.debian.org/cgi-bin/bugreport.cgi?bug=566102
Hier bin ich echt schockiert. Abgesehen davon, daß es ein genereller Fehler ist, denn er betrifft nicht nur die erweiterte Partition, ist der Fehler schon seit über einem Jahr gemeldet. Das angefügte Fix von François funktioniert in meinem System. Dieser Fehler führt zur Kernel-Panic beim Boot von Mandriva quer durch alle Debian-Systeme von Ubuntu 9.10 über sidux/aptosid bis jetzt hin zu Debian 6.0 squeeze. Mandriva und Caixa Mágica nutzen grub Legacy. Wie kann ich den Bugreport eskalieren (ich hasse dieses Wort)?

Viele Grüße
Bequimão

Code: [Select]
Subject: os-prober: Wrong partition numbering in initrc call when starting
Mandriva derivatives
Package: os-prober
Version: 1.42
Severity: normal

Wrong partitions numbering in initrc call  leads to "Kernel panic: not
syncing"
when starting Mandriva derivatives ie. Mandriva 2010.0, Mandriva 2011.1, Caixa
Mágica 15. This occurs regardless of primary or logical partitions.

### BEGIN /etc/grub.d/30_os-prober ###
menuentry "linux (on /dev/sda11)" {
        insmod part_msdos
        insmod ext2
        set root='(hd0,msdos11)'
        search --no-floppy --fs-uuid --set 7c35dd59-df90-4feb-a42c-eafcbcc3ee32
        linux /boot/vmlinuz BOOT_IMAGE=linux root=UUID=7c35dd59-df90-4feb-
a42c-
eafcbcc3ee32 resume=UUID=d654b093-8bf2-4f8c-8abc-b82ab03f3452 splash=silent
vga=788
        initrd (hd0,10)/boot/initrd.img
}
### END /etc/grub.d/30_os-prober ###

This is how it works

### BEGIN /etc/grub.d/40_custom ###
menuentry "Caixa Mágica 15 (on /dev/sda11)" {
        insmod part_msdos
        insmod ext2
        set root='(hd0,msdos11)'
        search --no-floppy --fs-uuid --set 7c35dd59-df90-4feb-a42c-eafcbcc3ee32
        linux /boot/vmlinuz BOOT_IMAGE=linux root=UUID=7c35dd59-df90-4feb-
a42c-
eafcbcc3ee32 resume=UUID=d654b093-8bf2-4f8c-8abc-b82ab03f3452 splash=silent
vga=788
        initrd (hd0,11)/boot/initrd.img
}
### END /etc/grub.d/40_custom ###



-- System Information:
Debian Release: 6.0
  APT prefers stable
  APT policy: (500, 'stable')
Architecture: i386 (i686)

Kernel: Linux 2.6.32-5-686 (SMP w/2 CPU cores)
Locale: LANG=de_DE.UTF-8, LC_CTYPE=de_DE.UTF-8 (charmap=UTF-8)
Shell: /bin/sh linked to /bin/dash

Versions of packages os-prober depends on:
ii  libc6                         2.11.2-10  Embedded GNU C Library: Shared
lib

os-prober recommends no packages.

os-prober suggests no packages.

-- no debconf information
79
Bequimão (gesprochen: Be-ki-mãu) ist Manuel Beckmann,
brasilianischer Revolutionär in Maranhão (1630 - 1685).

holgerw

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Kernel panic beim Booten von Mandriva
« Reply #1 on: 2011/03/03, 22:53:56 »
Hallo,

aufgrund von massiven Schwierigkeiten, in grub2 von aptosid PCLinuxOS und später auch OpenSUSE, die beide grub legacy nutzen, einzubinden, habe ich grub von OpenSUSE in den MBR installiert, grub2 von aptosid in die Wurzelpartition, und dann unter OpenSUSE in die menu.lst für aptosid, das auf /dev/sda5 installiert ist, folgendes hinzu gefügt:
Code: [Select]
title Chainload into GRUB v2
    root (hd0,4)
    kernel /boot/grub/core.img


Viele Grüße,
  Holger

Offline agaida

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Kernel panic beim Booten von Mandriva
« Reply #2 on: 2011/03/03, 23:55:50 »
Ich lese immer wieder von Problemen mit Grub 2 und kann die bis auf Ausnahmen nicht nachvollziehen. Abgesehen von dem dösigen OS-Prober, der so buggy ist, wie es grausamer nicht sein kann, ist der Rest doch schick?

Als Lösungsansatz würde ich mal einen Wechsel der Notation vorschlagen, der dann auch noch den Vorteil hat, immer zu funktionieren. Beispiel:

Code: [Select]

menuentry "Arch SDA" {
insmod part_msdos
insmod ext2
set root='(/dev/disk/by-label/archlinux)'
search --no-floppy --label --set archlinux
linux /boot/vmlinuz26 root=/dev/disk/by-label/archlinux pci=use_crs nopat lapic nolapic_timer radeon.modeset=0
initrd /boot/kernel26.img
}


Code: [Select]

menuentry "Kubuntu 10.04 (vg1-kub_1004)" {
insmod mdadm
insmod lvm
insmod part_msdos
insmod ext2
set root='(vg1-kub_1004)'
search --no-floppy --label --set kub_1004
linux /vmlinuz root=/dev/mapper/vg1-kub_1004 ro nolapic_timer
initrd /initrd.img
}


Mal 2 Beispiele für das Booten von normaler Partition und von LVM. Eine Frage tut sich mir noch auf - was hat der Bootmanager einer Distribution damit zu tun, wie ich das Zeug tatsächlich starte? Das will sich mir nicht wirklich erschließen, da ich bei meinen Arch-Installationen klassischerweise grub legacy installiert lasse oder deinstalliere. Dann hat ist halt kein Bootmanager da. Gestartet wird über Debian oder Aptosid mit grub2. Kann mich da mal jemand aufklären? Bevor das jetzt falsch ankommt, das ist keine Ironie und ich will Euch auch nicht auf die Schippe nehmen - ich verstehe halt wirklich die Probleme nicht.
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Offline ralul

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Kernel panic beim Booten von Mandriva
« Reply #3 on: 2011/03/04, 15:46:19 »
@Agaida, Du hast "voll" Recht. Man braucht nur einen Bootmanager!

... so wie Du es machst, mit den vmlinuz-SymLinks, braucht man nicht einmal ein update-grub nach einer Kernel Aktualisierung!

Du kannst "set root" auch noch weglassen, wenn Dein "search" funktioniert, dass heisst richtig gesetzt ist, denn das Ergebnis von "search" ist ein "set root", wenn gefunden!
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Offline Bequimão

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Kernel panic beim Booten von Mandriva
« Reply #4 on: 2011/03/04, 16:04:55 »
Hallo Holger, Agaida,

Das meinte ich nicht. Ich habe ja seit langem einen Workaround über einen funktionierenden, abgeänderten Eintrag in der Section 40_custom, wie in meinem Bugreport zu sehen ist. Mein Einstieg in Linux war vor weniger als anderthalb Jahren. So sah und sehe ich keinen Grund, mich mit nicht mehr gewarteter Software wie grub Legacy zu beschäftigen. Chainloading ist bestenfalls eine Krücke.

Der os-prober ist ein wesentlicher Bestandteil und kann nicht von grub2 getrennt werden. Wenn man die Zählweise der Partitionen ändert, hat man die Pflicht alle Belegstellen anzupassen. Wenn sich Fehler ergeben, sind die mit höchster Priorität zu korrigieren. Fertich!

Mein Problem ist, daß mein ernstgemeinter Bugreport nach /dev/null geraten ist und nicht in die Fehlerdatenbank. Ebenso ist der zitierte Bug #566102 seit über einem Jahr offen und unkommentiert. Der Fix stammt von einem User und nicht von einem Maintainer. Sonst wäre er ja inzwischen in den Releasezyklus gelangt. Ich war bisher auch der Meinung, daß bei Debian "Zero Tolerance" gegenüber Bugs gilt.

Mein Problem ist: Wie kriege ich meinen Bugreport in die Fehlerdatenbank oder wie kann ich den Bug #566102 von "normal, unclassified" heraufsetzen lassen?

Beste Grüße
Bequimão

Hier meine Mail
http://paste.debian.net/109568/
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brasilianischer Revolutionär in Maranhão (1630 - 1685).

Offline Bequimão

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Kernel panic beim Booten von Mandriva
« Reply #5 on: 2011/03/04, 16:27:22 »
@ Ralul,

Mandriva und Caixa Mágica verwenden ebenfalls symbolische Links. Wenn dort ein neuer Kernel installiert wird, braucht mein Eintrag in 40_custom nicht abgeändert werden.

Ich hatte festgestellt, daß update-grub die Einträge in der menu.list auswertet. Fehlerhafte Einträge kommen unverändert nach grub.cfg. Garbage in, garbage out, und deshalb bin ich nie auf die Idee gekommen, daß man auf grub in einer Installation verzichten kann. Ich habe grub2 im Griff, was mich zahllose Stunden gekostet hat. Ich hätte natürlich auch das aptosid-Manual genauer lesen können oder im Forum nachfragen.

Viele Grüße
Bequimão
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Offline ralul

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« Reply #6 on: 2011/03/04, 16:39:37 »
@Bequimao, Dein Bug ist vielleicht ein Feature:
Wenn man explizit ein unnötiges "(hdX,Y)/" gesetzt hat, soll es auch so übernommen werden von os-prober.
?

Und os-prober ist "trennbar" von grub2 und auch völlig unnötig und wird auch nicht von anderen Distributionen benutzt (Funtoo hat ein ganz anderes System)...
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Offline Bequimão

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« Reply #7 on: 2011/03/04, 17:10:18 »
@ ralul

So sieht die menu.lst von CM 15 aus:

Code: [Select]
title linux
kernel (hd0,10)/boot/vmlinuz BOOT_IMAGE=linux root=UUID=7c35dd59-df90-4feb-a42c-eafcbcc3ee32  resume=UUID=d654b093-8bf2-4f8c-8abc-b82ab03f3452 splash=silent vga=788
initrd (hd0,10)/boot/initrd.img


Analog auch bei Mandriva. Die Frage ist für mich nicht ob nötig oder unnötig, sondern ob CM / Mandriva Standards einhalten oder nicht. Das kann ich natürlich nicht beurteilen. Der os-prober sollte eine korrekte menu.lst von grub Legacy erkennen und korrekt auf die neue Zählweise mappen. Genauso berücksichtigt der erwähnte Fix nicht, ob es sich bei einer Installation um grub Legacy handelt oder nicht. Ich kann nur sagen, daß es in meinem System sowohl mit allen Mandrivanoiden und Debianoiden funktioniert. Ob es in allen Lebenslagen funzt, ist Sache der Maintainer.

Viele Grüße
Bequimão
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Offline ralul

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« Reply #8 on: 2011/03/04, 18:43:29 »
Ich habe ehrlich gesagt die Syntax von Grub1 vergessen:
Gab es nicht:
root (hd0,0)
So dass dies in der Kernelzeile unnötig ist?
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Offline agaida

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Kernel panic beim Booten von Mandriva
« Reply #9 on: 2011/03/04, 18:55:43 »
Ich hab das nie begriffen, grub leg. ist Teufelswerk  :twisted: Ich wollte nur anmerken, dass ich mich erst seit April vorigen Jahres ernsthaft mit Linux beschäftige, das halbe Jahr Ubuntu rechnen wir mal nicht zu ernsthaft. Die Trennung grub2 und os-probe ist sinnvoll, das hat ja imho nichts miteinander zu tun. Wenn man in die Codebasis von Grub2 schaut, sieht das aus wie ein Kettensägen-Massaker und da ist echt Bewegung drin. Und wie das bei Open-Source so ist, es hat wahrscheinlich keiner Bock sich mit dem Prober zu beschäftigen. Die Sachen, die er macht, macht er ja eigentlich auch gut. Er findet Betriebssysteme. Klassenziel erreicht.
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Offline Bequimão

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Kernel panic beim Booten von Mandriva
« Reply #10 on: 2011/03/05, 11:47:49 »
O.K., verstehe. Da zeigt sich mal wieder die Überlegenheit von Open Source Software.

Selbst wenn ich es schaffe, den Bugreport einzubringen, wird sich kein Schwein darum kümmern. Aber ich bleibe bei meiner Meinung, der os-prober wird bei jeder Installation mit den Defaulteinstellungen installiert. Wie soll man sonst in einem Multiboot-System an seine verschiedenen Installationen kommen, ohne herumzufrickeln? Auch Linux-Anfänger installieren sich Multiboot-Systeme, um verschiedene Distros auszutesten. Mein Einstieg in Linux liegt genauso lange zurück. Aber meine Lernkurve ist sehr viel flacher, da ich beruflich nichts mit Linux zu tun habe.

Ich habe mal ein in Shell-Scripting (ksh) geschriebenes Releasesystem einer proprietären Software gewartet und will mir das nicht wieder antun. Allein daß der os-prober oder wesentliche Teile davon Shell-Scripte sind, ist ein Skandal.

Viele Grüße
Bequimão
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Offline agaida

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Kernel panic beim Booten von Mandriva
« Reply #11 on: 2011/03/05, 13:11:02 »
Ich glaube nicht, dass wir uns in diesem Punkt verstehen. Ich finde den Prober toll. Der findet halt alles, was ansatzweise nach Betriebssytem aussieht. Mein Rekord waren ca. 50 Kernel (das Ding hat wirklich alle meine lange vergessenen oder verdrängen Sicherheitskopien auf meinem damals neuen LVM-Datengrab gefunden). Kein gefundener Eintrag war ohne Anpassung lauffähig. Wie Du geschrieben hast - shit in, shit out. Daraus aber ein stabiles System zur automatischen Pflege von Starteinträgen zu machen, finde ich ein wenig verfehlt. Wenn ich mich recht erinnere gab es früher mal so was wie supergrubdisk. Das hat auch Kernel gefunden und Systeme gestartet. Und es hat seine Gründe, dass es nicht als Standard eingebaut wurde.

Du sprichst die Lernkurve an. Meine war mit dem direkten Wechsel von Ubuntu zu Arch recht steil. Das habe ich auch bewusst so gewollt, Gentoo habe ich nur aus einem Grund nicht genommen - ich und wirklich nur ich entscheide, wann ich was kompiliere und wann nicht. In dem Moment ist auch die Einschätzung, was Frickelei ist, eine persönliche. Konfiguration über Prober ist Gefrickel und wird es immer bleiben. Mit dem Prober nach einer Installation zu suchen und dann bei Gefallen einen wartbaren Eintrag in Dateiform in /etc/grub.d daraus zu machen, ist Linux. Noch besser, es ist KISS. KISS bedeutet aber nicht zwangsläufig, das ein System nach KISS den ganzen Tag mit Dir kuschelt. Einfachheit als Prinzip ist halt wirklich nur dann einfach, wenn man es geschafft hat, diese Abstraktionsebene zu erreichen, in der es einfach wird. Und das kann verdammt schwer werden ;)

Dass dieser Ansatz nicht unbedingt anfängertauglich ist, versteht sich von selbst. Das Argument mit den Multiboot und Anfängern führt sich selbst ad absurdum, diese Tatsache ist am besten in uu.de zu sehen. Welches Werkzeug will man Usern in die Hände geben, um Multiboot zu warten, wenn die Lernbereitschaft nicht mal für ein stabiles Single-System ausreicht. Manchmal ist Linux wirklich gut dazu geeignet, User vor sich selbst zu schützen. Was für den aktuellen Wissenstand einfach zu kompliziert ist, geht halt nicht. Das mag frustrierend sein, wenn man genau das, was man in dem Moment braucht, nicht kann. Wenn man es aber wirklich braucht, kann man das lernen und danach auch sicher anwenden, ohne sich in den Fuss zu schießen.

Da das aber allen so geht, ist es gerecht. Wie man z.B. in meinen Beiträgen zu BKL sieht, war ich mit der Entscheidung, BKL aus dem aptosid-Kernel zu nehmen, nicht wirklich einverstanden. Da ich diesen Zustand so nicht akzeptieren konnte, habe ich das halt als Chance genommen, mich mit dem Thema Kernelbau ein wenig auseinanderzusetzen. Stand so oder so auf der ToDo-Liste. Nur der Zeitpunkt war echt mistig. Das war aber ein Problem, das ich durch einen einfachen Rechnerneustart gelöst habe. In der Zeit, bis mein Kernel fertig war, hab ich halt Arch und Ubuntu genutzt (und wieder mal gemerkt, warum ich mir aptosid als debianoid ausgesucht habe).  

Noch einen Hinweis zu Deinem Problem mit Grub. Das debian BTS ist dafür den denkbar schlechteste Ort. Der Bugtracker von Grub wäre dafür wesentlich besser geeignet. Dort wirst Du dann sehen, dass Du mit Deinem Problem nicht allein bist.

http://savannah.gnu.org/bugs/?group=grub

Ein Problem mit Grub ist nicht notwendigerweise ein Problem von debian. debian macht aus sich in freier Wildbahn entwickelnden Programmen ein relativ handzahmes Gesamtkunstwerk. Fehler in den Paketen sollen nicht durch debian behoben werden, die Buben haben mit dem Paketieren und der Pflege des Gesamtsystems genug zu tun. So was gehört in den Upstream und wird, wenn es ein neuer und wichtiger Fehler ist, dort auch entsprechend priorisiert werden. Nach der Bearbeitung im Up fließen die Änderungen automatisch wieder zurück an debian und alle Distributionen, die Grub nutzen. Allerdings glaube ich in diesem speziellen Fall nicht an eine baldige Änderung. Und  da das in allen Distributionen so gehandhabt wird, bleibt es dann wohl erst mal beim eigenen funktionierenden Workaround, bis die Sache generell gegessen ist. Alternativen gibt es in solch einem Fall keine.

Und doch, man wird sich um Deinen Bugreport kümmern, wenn er von der Wichtigkeit an der Reihe ist. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass er nie bearbeitet wird. Das ist deshalb wahrscheinlich, weil durch die Änderugen an generelleren Sachen sich der von Dir gemeldete Fehler von selbst lösen wird, sobald übergeordnete Fehler (oder die übergeordnete unausgereifte Implementation) gefixt sind.
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holgerw

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Kernel panic beim Booten von Mandriva
« Reply #12 on: 2011/03/05, 18:02:49 »
Hallo Bequimão,

Quote
Das meinte ich nicht. Ich habe ja seit langem einen Workaround über einen funktionierenden, abgeänderten Eintrag in der Section 40_custom, wie in meinem Bugreport zu sehen ist. Mein Einstieg in Linux war vor weniger als anderthalb Jahren. So sah und sehe ich keinen Grund, mich mit nicht mehr gewarteter Software wie grub Legacy zu beschäftigen. Chainloading ist bestenfalls eine Krücke.


Ich verstehe Deine Position, aber ein paar Bemerkungen dazu möchte ich schon machen:
Es mag sein, dass grub Legacy nicht mehr weiter entwickelt wird, dass es nicht mehr gewartet wird, sehe ich nicht so. Diverse große Distributoren setzen nach wie vor auf Grub Legacy und Debian ist nicht das Maß aller Linuxdinge.
Grub2 ist dann am schönsten, wenn man nur ein System auf der Platte hat. Spannend wird es schon mit der Kombination Win und Win Recovery. Grub2 pflegte zumindest bis vor kurzem die Win mit der Win Recovery zu vertauschen, das führt dann unter Umständen zu Datenverlust, wenn man per Grub2 den Win Eintrag wählt und dann stattdessen die Win Recovery startet, und ungefragt sofort loslegt und erst einmal den Bootloader überschreibt.
Ätzend wird es mit der Kombination Grub2 in MBR und anderen Linuxen mit Grub Legacy in den jeweiligen Wurzelpartitionen. Nach diversen Versuchen, PCLinuxOS, Mandriva oder OpenSUSE mit jeweils Grub Legacy dem Grub2 von Aptosid vertraut zu machen, hatte ich die Schnauze dermaßen voll, dass ich nun den Spieß umgedreht habe: OpenSUSEs Grub Legacy ist im MBR und per Chainload starte ich den Grub2 und aptosid. Bei dieser Methode können unter beiden Systemen die Kernel aktualisiert werden, ohne das man händisch dann basteln muss.

Und der große Vorteil bei dieser Chainloadmethode ist, dass sie in zwei Minuten eingerichtet ist und einfach läuft.

Aber wer sich intensiv mit Grub2 befassen mag, den möchte ich nicht abhalten.

Viele Grüße,
  Holger

Offline agaida

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Kernel panic beim Booten von Mandriva
« Reply #13 on: 2011/03/05, 19:08:16 »
Hallo Holger, ich verstehe Deine Positon, mir ging es ähnlich, nur andersrum. Ich habe nie wirklich eine enge Beziehung zu grub aufgebaut. Die Verfügbarkeit von Grub2 war einer der wesentlichen Punkte für den Einstieg mit Ubuntu. Das Schönste an der Sache war, dass ich alle anderen Sachen absolut problemlos eingebaut bekommen habe, ohne einen Handschlag tun zu müssen. Begriffen habe ich das, was ich da angestellt habe, aber erst Wochen respektive Monate später. Ich verstehe aber ehrlich gesagt Deine Probleme mit Grub2 nicht (bzw. deren Darstellung)
> Ätzend wird es mit der Kombination Grub2 in MBR und anderen Linuxen mit Grub Legacy in den jeweiligen Wurzelpartitionen.
Was soll mir das sagen? Ätzend finde ich nur ein Verhalten von Grub legacy - ich kann nicht einfach mal Platten mischen spielen. Das bedeutet im Endeffekt für mich, dass jede pieselige Wechselplatte oder jeder USB-Stick meinen Bootvorgang empfindlich stören könnte. Da reagiere ich dann allergisch drauf. Ich möchte mich einfach nicht um solche Sachen wie Hardware-Reihenfolgen kümmern müssen. Mit Grub2 ist es mir egal, wo sich Hardware einklinkt. Ich brauche keine Zeile Systemkonfiguration ändern.

Auch wenn Du mir nicht glaubst - Wenn Du Probleme hast, andere Systeme mit Grub2 ans Laufen zu bringen, liegt das nicht an Fehlern in Grub2 ;). Das ist aber auch vollkommen wurst, weil wir uns ja in Linux bewegen. Und da nutzt halt jeder die Werkzeuge seiner Wahl - halt die Sachen, mit denen er am besten klarkommt. Die werden von Person zu Person verschieden sein. Im Endeffekt könnte ich auch mit grub legacy leben, wenn es denn unbedingt sein müsste. Nur bei lilo würde ich schreiend und weinend wegrennen und wahrscheinlich den Windows-Bootmanager mit einem Chainload nach Linux "aufwerten". Irgendwann mach ich das mal aus Jux und Tollerei und irgend ein armes Opfer in uu.de kriegt dann die Reparaturanleitung, wenn es mal wieder heisst: Windows hat grub überschrieben, was nun?
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Offline ralul

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« Reply #14 on: 2011/03/05, 21:03:10 »
Hey Holger, ich habe gerade bei der Installation von openSUSE-11.4_rc2 auf einem Win7 Notebook eine Überraschung erlebt:
- Grub-1 Installation in der Root Partition
- keine Win7 kompatiblen 1Mib Alignments neuer Partitionen, was heisst, dass eine Neuformatierung eines UsbSticks unter Win7 alle Linux Partitionen zerstören wird.

Und um diesen Bug zu beheben: http://bugzilla.novell.com/show_bug.cgi?id=642401
gab es einen Patch für den Goldmaster Release, der alle anderen Linux Installationen übersehen wird. Ja, ja, feste Releasezyklen....
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