Wo da nun ausgerechnet jetzt der Grund für Windows-User zum Wechseln sein soll, sehe ich nicht. Wer, so es seine freie Entscheidung ist, immer noch das Zeug fährt, ist schmerzbefreit.
In diesem Artikel steht auch nichts neues im Sinne von noch nicht längst bekannt. G. Born hat nur zusammengetragen...damit c't, früher, sehr viel früher bekannt als eine Computerzeitschrift mit guten Fachartikeln, noch irgendwas verkaufen kann.
Ich wäre der Letzte, der Redmond verteidigen würde (da ist offenbar einfach alles kaputt), aber einen großen Teil der Schuld, wie Windows-Systeme laufen oder eben nicht, tragen die User selbst. Wer im IT-Support arbeitet, sieht das jeden Tag (und ich muß da sicher nicht ins Detail gehen á la ccleaner etc.).
Einen weiteren tragen die Dritthersteller. Mit ihrer Software haben sie sich gefälligst am OS auszurichten und nicht umgekehrt (das ist schon zu Amiga-Zeiten mit Spielen, die nur mit einem bestimmten Kickstart etc. gelaufen sind, nicht begriffen worden).
Aktuell kann bspw. kein kumulatives Update kb4505903 auf 1903 18362.267 durchgeführt werden, wenn Intel Rapid Storage installiert ist (was die meisten User gar nicht brauchen, trotzdem ist der Mist drin)..."konnte nicht installiert werden" ohne nähere Angaben an der Stelle. Deinstalliert man iRST, läuft's durch. Wenn das deinstallierbar ist und nicht "halb drin". Gibt auch eine gefixte Version...aber nur für bestimmte aktuelle Chipsets. Intel schafft es nicht, ein Archiv für sämtliche unterstützten anzubieten.
Die Versionierung dazu ist ein Graus. Derzeit gibt es einen RTL-HDA-Treiber, den man witzigerweise bei Intel ziehen kann. Jaja, der funktioniert zwar, aber bei der Version haben die eine 1 vergessen mit der Folge, daß Windows Update einen älteren drüberbügelt (ja, könnte man auch verhindern, aber sowas ist eben alles nichts für Otto-Normal-User und einfach unnötige Zusatzarbeit).
Wer in größeren Firmen (1000+ Clients) arbeitet oder diese supportet, sitzt i.d.R. an LTSB-Systemen. So einer E 2016 fehlen dann sämtliche Veränderungen zum aktuellen Win10 1903. Die sind durchaus nicht wenig und im Rahmen Windows zu begrüßen.
Tja, die "Funktions-Updates" genannten Upgrades sollte man tunlichst als Inplace Upgrade durchführen, nicht über Windows Update. Sprich .iso ziehen, sicherheitshalber entpacken (es ginge auch mounten) und setup.exe durchführen. Davor checkt man aber, was sich beißen könnte. Und da gibt es eben eine Menge, angefangen von inkompatiblen alten Malware-Scannern. Oder auch mal eine SQL-Version, wovor das Upgrade auch mal gern nicht warnt mit der Folge, daß KHK nicht mehr läuft (und dann geht das Theater mit dem sagenhaften Support von Sage los).
Selbst kumulative Updates ziehe ich jeweils nur 1x, nicht für jedes Kundensystem neu, und installiere nach dem jeweiligen SSU manuell angeworfen. So funktioniert der Kram.