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Author Topic: [DE] Josselin Mouette makes it roll  (Read 49041 times)

Offline bluelupo

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[DE] Josselin Mouette makes it roll
« Reply #60 on: 2011/05/06, 15:02:40 »
Hi DonKult,
ich würde dir mal empfehlen dich in die Situation eines Anwenders von Debian zu versetzen bzw. denke nicht immer deinen Entwicklermodus. Vielleicht fällt es dir dann leichter die Problematik zu verstehen.

Quote from: "DonKult"

[...]
Wie devil bereits andeutete ist Iceweasel das Musterbeispiel einer One-Mann-Show.

Okay, dann ist bei einen solch wichtigen Paket eine glatte Unterbesetzung. Es sollte sich wirklich jemand finden lassen der von dieser Thematik etwas versteht und dabei mitmachen will.

Quote from: "DonKult"

Und dann wären da noch ein paar mehr Spiele die einige Libraries von Mozilla verwenden. Von den ganzen paketierten Extensions will man ja gar nicht erst reden…

Wie gesagt wenn diese Pakete von Mozilla so eine wichtige Rolle bei Debian spielen, dann müssen sich einfach mehr Leute damit beschäftigen.

Quote from: "DonKult"

Ich versteh echt langsam nicht mehr was das hier soll. Wenn Debian so scheiße ist, warum seit ihr dann noch hier? Echt jetzt, das ist keine Rethorische Frage. Bei der Einstellung ist man doch echt besser bei Arch und Konsorten aufgehoben - die haben ein kleineres Archiv, weniger Ports und mehr Aktualität.

....ich behaupte in keinster Weise das Debian s..... ist. Ich will bei Debian bleiben weil mir der Lernaufwand zu hoch erscheint um auf Arch  zu wechseln. Meine Meinung ist, das sich Debian keinen Gefallen tut es allen Recht zu machen, sprich eine möglichst hohe Anzahl von Plattformen zu unterstützen mit all den daraus resultierenden Problemen die wir hier gerade diskutieren.

Quote from: "DonKult"

Hört sich doch ganz nach dem Heiligen Gral an. Debian ist halt nicht für jedermann und -frau… Debian verfolgt ein klares Ziel, wenns nicht euer Ziel ist, dann ist das einfach so, aber nehmt doch bitte abstand davon zu sagen, dass euer Ziel das einzig erstrebenswerte ist.

...in welcher Welt lebst du eigentlich? Willst du alle zu heiligen Debianern bekehren? Nur weil Debian EIN Ziel hat heisst das noch lange nicht das dies mal den an Reliatäten anpassen könnte. Wer aber andere ständig zu bekehren versucht bewegt sich selbst nicht von der Stelle.

Quote from: "DonKult"

[...]
Schonmal auf die Idee gekommen, dass Debian sich nicht nach dem Willen eurer "Masse der Anwender" richtet, weil ihr gar nicht die "Masse derAnwender" seit?

Beweise das doch mal mit Fakten, dann können wir wieder darüber diskutieren.

Quote from: "DonKult"

[...]
Gut zu wissen, dass hier mal kategorisch ausgeschlossen wird, dass man mit diesen Geräten in Zukunft arbeiten kann weil man den "intelkompatiblen 64bit Desktop" als das Mass aller Dinge ansieht - obwohl er mit ein bisschen realismus betrachtet schon auf dem absteigenden Ast lebt… Wer braucht den heute noch wirklichen einen Desktop, was nicht ein Netbook, so ein Touchscreen-dingens wie das iPad oder gar ein Smartphone genauso erledigen könnte…
[...]

Jetzt begibst du dich auf das Gebiet Weissagungen mit deinem Glaskugelmodus. Und ja ich brauche beruflich und privat einen Desktop noch viele Jahre lang. Pads, Smartphones und Co. sind nettes Beiwerk und kein produktives Arbeitsmittel.

Offline ralul

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Josselin Mouette makes it roll
« Reply #61 on: 2011/05/06, 15:05:08 »
Immer wenn es droht, dass die deutsche Community sich von einer rein konsumativen zu einer aktiv gestaltenden entwickelt, kann man den dicken Hammer rausholen und ein paar bluelupo Pauschalsätze benutzen ....
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Offline devil

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Offline agaida

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Josselin Mouette makes it roll
« Reply #63 on: 2011/05/07, 01:25:00 »
Quote from: "DonKult"
Ich versteh echt langsam nicht mehr was das hier soll. Wenn Debian so scheiße ist, warum seit ihr dann noch hier? Echt jetzt, das ist keine Rethorische Frage. Bei der Einstellung ist man doch echt besser bei Arch und Konsorten aufgehoben - die haben ein kleineres Archiv, weniger Ports und mehr Aktualität.

Erstens ist debian so scheisse nicht, zweitens habe zumindest ich mir den Schritt zu debian mehrere Wochen intensivst und auch durchaus mit sehr vielen Konsequenzen überlegt. In der Summe überwogen die positiven über die negativen Punkte. Und das relativ deutlich. Dass heisst aber lange nicht, dass nun debian die allein selig machende Distribution ist. Wie Du wissen solltest, komme ich von Arch und nutze Arch auch sehr gern parallel weiter. Allein aus dem Grund, immer eine Alternative zu haben, wenn bei mir der Kanal dicht ist.

Leider sprechen einige Gründe gegen Arch als Kundenserver und Desktop. Arch ist zu bleeding, dass ich das allein auf Kunden loslassen kann. Zweiter Punkt ist die Verbreitung von Debian. In einem für mich Worst-Case-Senario (langer oder finaler Ausfall) kann der Kunde relativ problemlos weiter betreut werden. (Die Verbreitung von debianoiden Systemen ist nett, aber kein Qualitätsmerkmal - das bedeutet nur, dass es relativ bekannt ist). Dritter Punkt ist, dass ich einfach zu blöde und faul bin, koservative Serversysteme auf Arch- oder Gentoo- aufzusetzen und vor allem zu warten, vor allem wenn es noch mehr werden sollten. Debian ist da in stable einfach nur bequem. Vierter, letzter und wichtigster Punkt: Unter allen Distributionen, die sich als Server- und Desktop eignen, ist debian in der Summe das geringste Übel, über RHEL oder Cent-Desktops möchte ich genausowenig nachdenken wie über Suse- oder Ubuntu-Server. Gäbe es eine bessere Alternative in Summe, kommerziell mit eingeschlossen, mich würde nichts oder nicht wirklich viel halten. Da aber jeweils entweder Server- oder Desktop sehr gut abgedeckt werden - Pech gehabt, keine andere Chance.  

Zum Glück macht aptosid debian mehr als erträglich - die große Liebe zu debian will sich aber einfach nicht einstellen. Das ist nur von der Vernunft diktiert. Wenn ich für mich allein auf der Welt wäre und auch nur für mich selbst verantwortlich: Was denkst Du, wie lange die Überlebensdauer bestimmter Installationen noch wäre - Stunden, maximal Tage? Obwohl ich sogar glaube, dass Sid als relativ stabiles Zweitsystem gut überleben würde.

So - da ist die nicht rhetorisch gemeinte Antwort. Ich glaube das drückt dann auch die Zufriedenheit mit einigen Zuständen bei debian aus. Du als Entwickler wirst das sicherlich ein wenig anders sehen. Und wenn ich ganz ehrlich bin - die Probleme anderer Leute mit anderen Ansprüchen gehen mir nicht wirklich nah. Was mir aber an debian am meisten auf den Sack geht - aus allem wird erst mal ein grundsätzliches Problem gemacht, das von den Hardcore-Debianern mit Totschlag-Argumenten beantwortet wird. Das lädt förmlich zu freundlichen und entspannten Diskussionen ein.
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Offline hubi

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Josselin Mouette makes it roll
« Reply #64 on: 2011/05/07, 01:32:18 »
Ganz verstehe ich das nicht. Es gibt wöchentliche Snapshots von Debian Testing seit Ewigkeiten. Für alle Architekturen. In allen Formaten. Als Mini-Installationsmedien gibt es sogar tägliche Snapshost. Dazu kommen Live-CD-Snapshots für x86 und amd64:
http://cdimage.debian.org/cdimage/

Inwiefern sollen sich die CUT-Snapshots unterscheiden? Es gibt ja auch keinen extra Sicherheitssupport. Ich verstehe das irgendwie nicht.

Aptosid, Mepis, Kanotix, Knoppix haben alle andere Konzepte, daher verstehe ich die Derivate. Aber bei CUT von snapshot.debian.org sehe ich keinen Unterschied zu dem, was es eh schon seit Ewigkeiten für Testing-Nutzer gibt.

hubi

Offline agaida

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Josselin Mouette makes it roll
« Reply #65 on: 2011/05/07, 01:44:28 »
Wenn ich das mit aus den Eingangsartikeln richtig verstanden habe, ist es in der Vergangenheit regelmäßig vorgekommen, dass Testing aufgrund einiger Baustellen gar nicht benutzbar war, weil es in der Entwicklungsphase halt mal mehr oder weniger große Abhängigkeitsprobleme gegeben hat, die sich dann aufgrund der Entwicklungsstruktur erst nach Wochen auflösten (Wichtiges Paket ist grob fehlerhaft und bleibt es, das wird gefixt und schlägt erneut in Sid auf. Dort löst es dann Wechselwirkungen mit anderen Paketen aus, die auch gefixt werden müssen, was wiederum für Spass in Sid sorgt. Während dieser Zeit ist das betreffende Paket in Testing kaputt und die davon betroffenen Pakete in Sid gefangen. Das kann eine Art Ping-Pong werden, bis die betroffenen Pakete nach der Sid-Phase wieder offiziell in Testing aufschlagen können.)

In der Zeit ist Testing nur Nase, ausser man peppt das auf Gedeih und Verderb mit Sid- oder experimental-Paketen auf. Das ist aber nicht der wirkliche Sinn und Zweck von Testing, fällt also von der Sachlogik eigentlich aus. Und genau diesen Zustand soll ein (C)ont. (U)sable (T)esting beheben. Ich hoffe, ich hab das jetzt halbwegs richtig auf die Reihe bekommen.

EDIT: Die normalen Snapshots wurden meines Wissens unabhängig vom Zustand des Gesamtkunstwerks gemacht, so dass Snapshot nicht immer auch benutzbar bedeutete.
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Offline agaida

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Josselin Mouette makes it roll
« Reply #66 on: 2011/05/07, 03:04:52 »
A concrete proposal for rolling implementation
http://lists.debian.org/debian-devel/2011/05/msg00275.html

Leider alles englisch, aber doch recht verständlich. So langsam scheint sich da wirklich auch was im Verständnis und in der praktischen Umsetzung zu tun.Einige Ideen zu Updatepfaden und auch der Vorschlag eine "unstable-next" kommen mir seltsam bekannt und vertraut vor. Wenn auch nur ein Teil davon umgesetzt wird, könnte das eine win-win Situation ohne Gleichen für debian werden, die so ziemlich viele Bedürfnisse der unterschiedlichsten Gruppen einbezieht und sowohl das Endprodukt fördert, als auch bisherige Sid-User mehr ansprechen dürfte. Damit könnten sich sehr viele meiner Kritikpunkte einfach mal in Luft auflösen. Vor allem der wichtigste - es scheint sich wirklich mal was schnell zu bewegen, ohne das die Qualität von stable negativ beeinflusst wird. Ich bin mal gespannt. Wenn die Umsetzung wirklich folgt, wäre das ein gewaltiger Schritt nach vorn.
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Offline devil

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Josselin Mouette makes it roll
« Reply #67 on: 2011/05/07, 07:31:27 »
eigentlich ging das alles von der zeit her in jahresfrist: im april 2010 wurde Stefano als DPL gewählt. auf seiner fahne stand, die derivates von debian mehr zu (be)-achten und einzubinden. auf der mini-debconf zum letztjährigen LinuxTag gab es viele Diskussionen dazu. nächste woche, am diesjährigen LinuxTag gibts wieder bier und pizza mit dem DPL. auf der letzjährigen debconf hat Joey Hess nochmal CUT in einem vortrag angestossen. auch dieses jahr wirds auf der debconf in Banja Luca viel zu derivates und CUT/debian-next geben. ich werde im nächsten jahr zum LinuxTag wieder eine mini-debconf veranstalten. dann unter dem motto derivates/debian-next. ich bin mir sicher, ich kann nächste woche die unterstützung von Stefano dafür bekommen.

greetz
devil

holgerw

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Josselin Mouette makes it roll
« Reply #68 on: 2011/05/07, 16:00:09 »
Hallo David,

Quote
Ich versteh echt langsam nicht mehr was das hier soll. Wenn Debian so scheiße ist, warum seit ihr dann noch hier? Echt jetzt, das ist keine Rethorische Frage.


Weil Debian sehr gute Werkzeuge hat :-)

Von einigen Debianentwicklern wird nun ein rollendes Konzept diskutiert, wir diskutieren hier mit Vergleich zu anderen Distributionen in Beziehung auf Debian dies auch.

Und anstatt auch mal zu sagen, dass Debian gewisse Schwachstellen hat, und die darf es ja wohl haben, stimmt etwas mit den Nutzerinnen und Nutzer nicht, sie haben überzogene Bedürfnisse und sollen damit am besten das Weite suchen.

Das finde ich ziemlich schade. Es ist aber aufschlussreich, welche Bedeutung ein Großteil der Anwenderinnen und Anwender für einige hier hat: Und der Großteil nutzt Desktop und hat eine intelkompatible 32 oder 64 Bit Architektur.

Es geht hier meines Erachtens um reine Ergänzungen, nicht um den Wunsch, Debian möge sein Konzept mit Sid, Testing und Stable aufgeben.

Und warum da nicht auch einmal aus Nutzersicht deutlich auf etwas hingewiesen werden darf, verstehe ich nicht. Kritik mit dem Hinweis zu kontern, man soll doch am Besten eine andere Distribution wählen und das Weite suchen, ist wohl wenig hilfreich.

Viele Grüße,
  Holger

Offline ralul

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Josselin Mouette makes it roll
« Reply #69 on: 2011/05/07, 16:24:11 »
@Holger, ich hatte mich auch sehr über DonKults Beitrag geärgert, wie du sicher gesehen hast. Ich hatte mich nur so geärgert, dass ich nicht mal Lust hatte es so ausführlich darzulegen wie Du ...

@Agaida, der Vorschlag in der englischen Mailingliste ist von meinem CUF (constantly usable and floating) Vorschlag hier im aptosid.de Forum genau abgeschrieben worden :)

Ausser, dass er sich mehr auf Debian Testing bezieht, und noch zwei Architekturen zusätzlich einschliessen will. Aber er ist auch "floating", das heisst, in Zeiten des Freeze können einzelne Pakete von Hand aus Debian experimental ins Rolling gestoßen werden, wie ich es gefordert habe!

Quote from: "Zacchiroli"
This seems straightforward, elegant, and useful as it
encourages maintainer to push their changes to the Debian archive and
make them visible and testable to rolling users, even when unstable is
de facto closed.
Die Attraktivität von Debain für Upstream wird gesteigert, wie ich auch schon gesagt hatte.

@DonKult, Du könntest Dich mal auf Argumente beziehen, anstatt auf Pauschalurteilen herumzureiten.
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holgerw

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Josselin Mouette makes it roll
« Reply #70 on: 2011/05/08, 12:41:08 »
Hallo Ralph,

nun ja, es wird hier ja von mehreren Seiten etwas schärfer formuliert, ich habe mir eben den gesamten Thread nochmals in Ruhe durchgelesen, allerdings geht hier nichts unter die Gürtellinie und der Ruf einiger nach weniger Empfindlichkeiten, was den Umgang miteinander angeht, ist mir noch gut in Erinnerung und die das bisher immer proklamiert haben, sollten gerade diese Diskussion doch nun auch entspannt sehen können, zumal es nicht um persönliche Attacken geht, sondern um ein Werkzeug :-)

David, mir ist klar, dass zu einer Distribution mehr gehört, als diverse Software aufzugreifen und zusammen zu mantschen. Gute Werkzeuge der Paketverwaltung sind sehr wichtig, und die Pflege und Erweiterung dieser Werkzeuge auch.

Warum kannst Du diese Diskussion hier nicht ein wenig entspannter sehen? Seitens der Entwickler wird über ein zusätzliches rollendes Release gesprochen, wir Nutzerinnen und Nutzer reden darüber, dabei wird zum Teil auch mal deutlicher gesagt, was an der aktuellen Situation in Debian nicht gefällt. Na und? Siehst Du hier irgendjemanden, der sagt, dass Debian schlecht ist? Ich sehe hier nur, dass Leute sagen, was ihnen an Debian nicht so gut gefällt und was durch die Einführung eines rollenden Zweiges verändert werden kann. Wer das wie alles umsetzt, was hier besprochen wird, ist doch erst einmal zweitrangig. Ich bin ziemlich sicher, Du überlegst Dir auch diverse Dinge rund um Dein Paketmanagement, von denen Du dann nur einen kleinen Teil umsetzt.

Viele Grüße,
  Holger

Offline ayla

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Josselin Mouette makes it roll
« Reply #71 on: 2011/05/08, 13:25:57 »
Ich sehe in der Diskussion auch keinen Angriff auf Debian.
Im Gegenteil, eigentlich wird doch nur -von Leuten die sowieso Debian(Sid) bevorzugen- diskutiert wie man Debian für einen größeren Nutzerkreis attraktiver machen kann.

Einen Anlass sich in die Wolle zu kriegen sehe ich allerdings auch auf beiden Seiten nicht, vielleicht bin ich ja da auch zu dickfellig. :)

Wer die ganze Arbeit dann leisten soll? Da kann ich keine Aussage dazu machen, schon weil ich keine Vorstellung über das Ausmaß der (zusätzlichen) Arbeit habe.
Aber vielleicht wäre ein Rolling Debian. ob jetzt CUT, CUS oder was auch immer, ja auch für den einen oder anderen Entwickler interresant genug um sich daran zu beteiligen.

Und die Sorgen daß dadurch Testing weniger Beachtung findet im Hinblick darauf daß dieses testen für stable notwendig ist...
Es würde meinen Vorstellungen nach dann halt im Rolling stattfinden und man könnte z. B. einen stabilen "daily (weekly ...)Snapshot" freezen und nochmal genau unter die Lupe nehmen.

Gruß
ayla

Offline ralul

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« Reply #72 on: 2011/05/08, 16:12:30 »
Quote from: "holgerw"
... , allerdings geht hier nichts unter die Gürtellinie und der Ruf einiger nach weniger Empfindlichkeiten, was den Umgang miteinander angeht, ist mir noch gut in Erinnerung
Ich habe David nicht vorgeworfen unter der Gürtellinie zu sprechen. Es ist nur so: Ich bin nicht der typische Langschreiber. Wenn ich ein paar Sätze schreibe, mache ich mir ausführlicher Gedanken. Wenn mein Vorschlag, wie er ja sogar fast genauso in der Debian Entwickler Mailingliste diskutiert wird, die Architekturen einzuschränken, mit dem sinvollen Argument von DonKult gekontert wird, "Wieso nicht armel, benutzen doch mehr" - aber er sein Argument gleichzeitig vermengt, mit dem Aufruf Debian lieber gleich sein zu lassen, weil andere ein paar minder wertvolle Pauschalurteile abgelassen haben:

Wie soll ich dann argumentieren?

Vielleicht kann ich meine Kritik an DonKult konstruktiv formulieren:

@DonKult, bitte mach Dir die Mühe und gehe, vielleicht auch mit Zitaten, persönlich in der Diskussion auf mich ein.

PS: Und ich war so verärgert, weil der Ablauf der Diskussion mit einem Verdachtsmuster zur Deckung kam, was auch Devil kürzlich zur Sprache brachte, wie ich es schon lange vermute (aber den Grund nicht weiss):
In der Debian Mailingliste gehen die sich beteiligenden aptosid Entwickler in keiner Weise so auf die "Rolling" Vorschläge ein, dass sich die Alltagsnöte der aptosid User zeigen und verbessern könnten. Alle Möglichkeiten der Verbesserung, die aptosid potentiell bieten könnte, werden im Gegenteil kleingeredet bis zur Unkenntlichkeit für die anderen Debianer.
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holgerw

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Josselin Mouette makes it roll
« Reply #73 on: 2011/05/08, 18:27:46 »
Hallo Ralph,

Quote
Ich habe David nicht vorgeworfen unter der Gürtellinie zu sprechen. Es ist nur so: Ich bin nicht der typische Langschreiber. Wenn ich ein paar Sätze schreibe, mache ich mir ausführlicher Gedanken. Wenn mein Vorschlag, wie er ja sogar fast genauso in der Debian Entwickler Mailingliste diskutiert wird, die Architekturen einzuschränken, mit dem sinvollen Argument von DonKult gekontert wird, "Wieso nicht armel, benutzen doch mehr" - aber er sein Argument gleichzeitig vermengt, mit dem Aufruf Debian lieber gleich sein zu lassen, weil andere ein paar minder wertvolle Pauschalurteile abgelassen haben:

Wie soll ich dann argumentieren?


Mit meinem Kommentar warst nicht Du gemeint, zumal ich den Eindruck habe, dass Du entspannt an der Diskussion teilnimmst :-)

Und ich hoffe, David wird auch dazu übergehen.

Viele Grüße,
  Holger

Offline agaida

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Josselin Mouette makes it roll
« Reply #74 on: 2011/05/08, 19:52:55 »
@holger: Danke für den Ruf nach Entspanntheit.

@all: Auch wenn das wieder kontrovers wird, ein paar Sachen die in meinen Augen für Testing sprechen. (Bitte erst lesen und dabei alle bisherigen Erfahrungen vergessen. Dann werten.)

Ein paar grundlegende Fragen habe ich mir im Laufe der Diskussion gestellt, unter anderem: Warum benutze ich debian. Warum apto(sid). Was sind die Vorteile - was die Nachteile. Die Frage zum warum debian ist geklärt, es gibt für meine Bedürfnisse nichts, was diese besser abdecken könnte. Das es noch besser sein könnte und was dazu nötig wäre - abgehakt.

Warum aptosid - Wegen der Community - es ist halt ein Ort, wo man Leute mit ähnlichen Interessen, die das selbe "Produkt" einsetzen, findet. Egal, ob des Diskussionen gibt oder gegensätzliche Meinungen, auf jeden Fall werden Fragen und Argumente hier erst einmal auf jeden Fall verstanden. Wurde aber auch schon lang und breit drüber geredet und geschrieben.

Warum Sid: Eigentlich auch schon hier beantwortet, weil testing für den kontinuierlichen Einsatz einfach nicht brauchbar ist in der bisherigen Form. Wenn ich im Fall des Falles eh auf experimental und sid zurückgreigen muss, um mein testing am fliegen zu halten, kann ich auch gleich Sid nutzen. Und genau da sehe ich die Chancen von rolling oder CUT - nennt es, wie ihr wollt.

Ich bin eigentlich zu einem Debian Desktop gewechselt, weil ich nicht auf Dauer 2 verschiedene Zweige fahren wollte - zu viel Aufwand. Es sollte möglichst aktuell sein und ich wollte möglichst keinen Stress mit Updates und Co. haben. Die einzige Variante das vernünftig zu machen ist aptosid. Aus Gründen der Stabilität und noch weniger Stress würde mir ein rollendes, permanent nutzbares Testing teilweise wesentlich besser gefallen, je länger ich darüber nachdenke. Die groben Schnitzer werden in Sid entfernt, nach 8 bis 14 Tagen sind die Pakete im Normalfall in Testing - eigentlich aktuell genug. Wäre da nicht der jetzige Zustand, dass das mit den 8-14 Tagen halt nicht klappt und ich dann doch wohl oder übel die Sid-Quellen drin habe und irgendwann den vollen Schritt zu Sid mache.

Damit geht debian ein sehr großes Potential an Usern und dadurch auch Testern verloren. Sid ist für viele normale Benutzer einfach zu hart, die wären glücklich, wenn sie Testing benutzen könnten. Und würden da jede Menge kleinerer Fehler finden, einfach durch die täglich mögliche Benutzung. Das könnte wiederum zu kürzeren Freezes führen, wenn dann wirklich male wieder ein neues Release ansteht. Man könnte wirklich zeitnah sagen - passt, in 2 Monaten ist Termin, ab da ist Freeze. Das bräuchte die "normalen" Zyklen nicht verändern, da die Anforderungen an den Releasezyklus sich ja nicht verändert haben. Und dann könnte ich mich auch wieder seht viel mit der Mentalität "Its done when its done" anfreunden.

Ich denke, ich würde mit meiner Hauptinstallation bei aptosid bleiben, aber auch durchaus für die stinknormale Arbeit (projektbezogen) mehr auf rolling oder CUT setzen. Das wäre dann mein persönlicher Spassfaktor, dass man quasi die Pferde bei Bedarf wechseln könnte. Und der normale User-Desktop bei normal intelligenten und anpassungsfähigen Usern würde rolling oder CUT heissen. Server bleiben stable, so möglich. Klingt irgendwie toll, oder? Und am Ende hätten wirklich ohne Einschränkung alle gewonnen. Und wer dann noch nervt, wird mit old-stable bedient. ;)

Ein weiterer Vorteil wäre, dass dann auch wieder Sachen wie udev und jetzt perl ohne Klagen da aufschlagen könnten, wo sie hingehören - in sid. Für Leute, die es gerne aktuell haben und keinen Bock auf solche Spässe könnte man ruhigen Gewissens rolling (CUT) empfehlen - der Rest bei Sid weiss dann Bescheid. Dann passt auch Sid als rekursives Akronym wieder.
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