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Author Topic: [DE] Separate Hompartition  (Read 5495 times)

BX13

  • Guest
[DE] Separate Hompartition
« on: 2010/09/19, 10:28:34 »
Hi.

Ist es bei einem rolling-release-Linux eigentlich sinnvoll eine extra home-partition anzulegen.

Wenn ich schon mal dabei bin: Ab wieviel Hauptspeicher kann auf eine swap-Partition verzichtet werden?

*grübel*

Offline towo

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Separate Hompartition
« Reply #1 on: 2010/09/19, 10:55:17 »
Ich halte eine separate Home Partition immer für sinnvoll, egal, ob rolling oder nicht.
In der Regeel benötigt man ab 2 GB kein Swap mehr, aber ich habe selbst bei 8 GB eine kleine Swap-Partition.
Ich gehe nicht zum Karneval, ich verleihe nur manchmal mein Gesicht.

BX13

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Separate Hompartition
« Reply #2 on: 2010/09/19, 11:26:59 »
Hallo towo,

kannst du das auch begründen?

Offline gerd

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Separate Hompartition
« Reply #3 on: 2010/09/19, 12:19:14 »
Ich begründe das mal. Eigene Homepartition ist sinnvoll, weil:
- Daten von System getrennt (unabhängiges Dateisystem)
- leichter handhabbar (zB veränedrung der Partition im laufenden Betrieb (in TTY) möglich

Swap:
- also ich habe 4GB RAM und dabei sogar negative Erfahrungen mit der swap gemacht. Er lagerte unnötig aus und das hat die Performance massiv beeinträchtigt
- Bei normalen Anwendungen braucht man selten mehrere GB, ich habe das jedenfalls nur selten geschafft und das bei sehr vielen parallel laufenden Programmen, die durchaus RAM-intensiv sind.

Sicherheitshalber würde ich aber immer eine swap-Partition erstellen, aber bei mehr als 2GB RAM erst mal versuchen auf deren Nutzung zu verzichten (per swapoff oder so).

BX13

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Separate Hompartition
« Reply #4 on: 2010/09/19, 12:51:43 »
Quote from: "gerd"
... Eigene Homepartition ist sinnvoll, weil:
- Daten von System getrennt (unabhängiges Dateisystem)...

Schön, aber wozu brauche ich das?

Quote from: "gerd"
...
- leichter handhabbar (zB veränedrung der Partition im laufenden Betrieb (in TTY) möglich

Das habe ich noch nie gebraucht. Was ist TTY?

Hintergrund meiner Frage ist, dass ich ein System auf einer eher kleinen Festplatte aufsetzen will. Da habe ich nichts zu verschenken und weiß nicht welches Verhältnis ich nehmen soll.

Eine Seperate Home-Partition ist natürlich ratsam bei z.B. SuSE, wenn da eine neue Version rauskommt und man seine Einstellungen behalten will. Der einzige für mich zwingende Grund. Aber bei einem Rolling Release erübrigt sich das wohl, oder?

Die Platte hat nur 80 GB, Hauptspeicher 1 GB. Welche Swap-Größe bietet sich da an?

Offline gerd

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Separate Hompartition
« Reply #5 on: 2010/09/19, 13:18:42 »
Eine getrennte Homepartition ist ja nicht zwingend, hat eben unter Umständen nur ein paar Vorteile, wenn du drauf verzichten kannst, mach das halt.
TTY ist eine reale Konsole, also ohne jede grafische Oberfläche.

Auch bei einem Rolling Release kann es passieren, dass man es neu aufsetzen muss, aber wenn man home extern sichern kann (und muss), dann kann man das auch so machen.

Bei 1GB Ram, ist 2GB swap empfohlen (bei wenig RAM doppelt so viel swap)

lotman

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Separate Hompartition
« Reply #6 on: 2010/09/19, 14:41:44 »
Hi,

ich häng mich auch mal eben mit in die Diskussion:

getrennte Homepartition:

Hauptvorteil
- eigenes Dateisystem; dadurch sperrt man die Nutzerdaten sozusagen ein und schützt die Systempartition vor versehntlichem Vollaufen durch Nutzeraktionen

In deinem Fall - wenn du dir also unsicher bist, wieviel Platz du dem System zuweisen sollst und wieviel dem /home ist es meines Erachtens günstiger, alles auf eine gemeinsame Partition zu speichern. Du musst halt die Auslastung im Auge behalten, verschenkst dadurch aber keinen Platz. Solltest du separat planen, empfehle ich (wenn du viel rumspielst mit Programmen) mind. 15 G Systempartition, gern auch 20G. Die bekommst du nicht voll - zumindest wenn du immer mal per
Code: [Select]
apt-get autoclean dafür sorgst, dass die nicht mehr aktuellen Softwarepakete im Cache gelöscht werden. Wenn du eher der "ich bin mit der Grundinstallation eigentlich schon zufrieden" Typ bist, reichen auch 8G... Aber es ist extrem nervig und aufwendig, die Größe im Nachhinein noch zu verändern, zumindest wenn du (sinnvoller Weise) die Partition an den Anfang deiner Festplatte speicherst.

Zum Swap. Ich würde unabhängig vom RAM immer eine kleine Swappartition einrichten. Ab 2G RAM vielleicht 512MB Swap. Einfach um ein Notfallventil zu haben, falls irgenwelche Prozesse Amok laufen und dir den Hauptspeicher zukleistern oder du mal unerwartet einen Extrembedarf an Speicher hast. Sobald der RAM voll ist und auf den Swap zugegriffen wird, merkst du das am verzögerten Verhalten des Systems und kannst reagieren, bevor tatsächlich der Gesamtspeicher (RAM+Swap) voll ist und der Kernel anfängt, in dieser Notsituation relativ willkürlich Prozesse zu beenden.

Ansonsten kannst du das Swapverhalten auch so trimmen, dass das System nur auf den Swap zugreift, wenn aller RAM ausgenutzt ist (obwohl schon in der Standardeinstellung bei Linux der Swap meist erst genutzt wird, wenn der RAM sich langsam dem Ende nährt) Ein netter Link dazu:

http://rudd-o.com/en/linux-and-free-software/tales-from-responsivenessland-why-linux-feels-slow-and-how-to-fix-that

Ausnahme für den Swap: Rechner, bei denen du SuspendtoDisk nutzen möchtest. Das Abbild des Hauptspeichers wird dort in den Swap gespeichert und da ists praktisch, wenn der mindestens so groß ist wie der verbaute RAM ;)

Lotman

PS: Wenn du irgendwann einmal mehr Flexibiltät brauchst was Partitionen angeht, schau dir mal den LogicalVolumeManager an - der ist ein Traum, bedeutet allerdings etwas mehr Administrationsaufwand, zumal aptosid keine einfache Möglichkeit im Installer bietet, LVM einzurichten (Debian zb. kann das)

Offline towo

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Separate Hompartition
« Reply #7 on: 2010/09/19, 19:41:44 »
Ich habe mir mal erlaubt, dieses Thema zu verschieben, da es nicht wirklich in den Bereich "Freie Rede" fällt.
Ich gehe nicht zum Karneval, ich verleihe nur manchmal mein Gesicht.

Offline bluelupo

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Separate Hompartition
« Reply #8 on: 2010/09/19, 21:21:27 »
Hi,
ich kann mich lotmann nur anschließen was die Flexibilität beim Partitionieren betrifft, sprich LVM. Mit dem LogicalVolumeManager kann man ohne große Probleme im nachhinein Dateisysteme vergößern und verkleinern. Einmal aufgesetzt (bei der aptosid Installation) will man nicht mehr auf ihn verzichten.

Ich habe dazu in einen meiner Blogs einen Artikel geschrieben.