DonKult hat das mal überspitzt als "judäische Volksfront" und "Volksfront Judäas" bezeichnet. (hat auch nicht mit Judäa zu tun, eher mit "Das Leben des Brian") Das mag damit zu tun zu haben, dass man glaubt, bei debian den Stein der Weisen gefunden zu haben, Kann aber nicht sein, denn den Stein der Weisen hat man bei Ubuntu gefunden. Ach nein, wieder was verwechselt, den Stein der Weisen hat man bei Mint gefunden. Oder war es Aptosid oder war es Siduction etc.
Wenigstens die drei letztgenannten paketieren nicht selbst KDE für ihre Distributionen. Und weil KDE weder bei debian noch Ubuntu Top-Prioritt hat, kommt da so leichte personelle Unterbesetzung zu stande. Dazu kommt noch debians Zielrichtung: Schaffen einer Distribution, die man als "stable" bezeichnen kann.
<rant> Allein beim Gedanken an ein über 2-3 Jahre stabiles KDE wird mir ganz gepflegt schlecht. So weit ist KDE nicht. Gnome 3 auch nicht. Von daher ist es nur verständlich und vernünftig, wenn man jetzt bei debian auf XFCE setzt, auch wenn es "nur" um den Platzbedarf auf den ISOs geht. :twisted: Kein Mensch, der sich für siduction oder aptosid interessiert, wird sich freiwillig ein KDE 4.8.X in stable auch nur eine Sekunde länger anschauen, als es unbedingt notwendig ist. Wenn er sich denn überhaupt um KDE schert. Wenn - und das ist jetzt ein reines Gedankenspiel - es möglich wäre, mit debian in einer Form zusammenzuarbeiten, dass die wirklich ihre neuen Sache in Richtung DE hier abkippen könnten, wäre eigentlich allen geholfen. Das würde ein Umdenken bei debian voraussetzen, einen Bruch mit alten Denkmustern und für Siduction einen Verzicht auf einen Großteil der gewohnten Stabilität im Bereich DEs. Und jetzt ist die entscheidende Frage: Wenn das möglich sein sollte, bleibt noch eins: will $user das wirklich? Oder darf man sich dann im Forum seitenweise Weinerei durchlesen, was alles instabil und scheisse ist? Will man wirklich ein zweites Fedora?? </rant>
@ralul: Du hattest geposted, als ich noch am Tippen war. Und nein, so einfach, wie Du Dir das vorstellst, ist das nicht. Das ist bei Arch einfacher. Bei Suse wahrscheinlich auch. Und über Gentoo reden wir garnicht, wenn man sich deren stable-Zweig anschaut, dann weiss man, was konservativ ist. Das Problem ist die Vielfalt der Architekturen und der damit verbundene Eiertanz. Bevor was bei debian ausgeliefert wird, muss das auf den unterstützten Architekturen laufen. Nicht nur auf i386/amd64. Das wäre ja zu einfach. Und deswegen auch die teilweise ekelerregend zu lesenden debian/rules und debian/patches. Man kann nicht auf debian setzen und gleichzeitig die Grundprinzipien von debian über Bord werfen, so verlockend das auch manchmal wäre. Im Longrun würde man merken, dass man sich mit dieser Entscheidung beide Füsse gepflegt weggeschossen hat, ohne das zu merken. Leider ist es dann zu spät, wenn man es merkt.