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Author Topic: [DE] Re: Kernel update verhindern  (Read 6327 times)

Offline ralul

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[DE] Re: Kernel update verhindern
« on: 2011/01/16, 18:06:19 »
- Warum nicht eine allgemeinere Beschreibung im aptosid Handbuch, dass es Meta Pakete gibt, die neuere Versionen automatisch installieren?

- Warum nicht zwei Meta Pakete für den slh Linux Kernel bereitstellen?
a) eine trunk Linie, wie bisher mit queue Patches
b) eine settled Linie, die frühestens bei einem .3 Kernel Releases einsetzt und auch keine ungetesteten stable-queue Patches beinhaltet.
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DonKult

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Re: Kernel update verhindern
« Reply #1 on: 2011/01/16, 18:33:29 »
Quote from: "ralul"
- Warum nicht eine allgemeinere Beschreibung im aptosid Handbuch, dass es Meta Pakete gibt, die neuere Versionen automatisch installieren?

Weil es kaum möglich ist das so zu beschreiben, dass das ein Benutzer versteht UND anwenden kann. Den bitte was ist ein Metapaket und wie erkennt man es? Richtig, es gibt "Anzeichen" (Beschreibung, geringe Installationsgröße, …) aber kein trivialen Lakmustest.

Überdies ist es nunmal gegen die Natur von unstable Updates zurückzuhalten, da halt immer nur die neuste supportet ist. Und mal ehrlich, selbst wenn der Kernel nicht funktioniert, dann ist ein Backupkernel einen Reboot entfernt -- so kann ich aber auch gleich sicher gehen, dass der neuste Kernel wirklich noch das Problem enthält was ich hatte während das entfernen die Tendenz hat die User vergessen zu lassen, dass sie ein Update machen sollten…

Für gute Fehlermeldungen sind wir als Team übrigens immer offen. Dabei ist es meist nur schwierig den tieferen Grund herauszubekommen - vor allem wenn es heißt: "Joar, also mit (uralt) .35 gings noch, aber jetzt mit .37 nicht mehr" - auch deswegen viele Updates, den wenn mal ein Patch querliegt, dann ist er einfacher in 2 als in 200 Patches zu finden…

Und ich habs schon öfter gesagt: Aber wenn man von einem Fehler getroffen wird, dann ist das zwar "schlimm", aber mit einem Meldung kann man sichergehen, dass es anderen nicht passiert. Wenn jetzt aptosid generell erstmal auf die ersten Patchsets warten würde, heißt das nicht, dass der Individualist weniger Fehlern begegnet, sondern nur dass er länger darauf warten muss, den ohne Meldungen wird auch der größte Fehler nicht behoben - und in der OpenSource-Community und vorallem bei aptosid ist man halt auch ein bisschen Qualitätssicherungsmitarbeiter. So ein bisschen Bananensoftware eben: "Die Software reift beim Anwender (nach Auslieferung)"

Quote from: "ralul"
- Warum nicht zwei Meta Pakete für den slh Linux Kernel bereitstellen?

Auf die Gefahr hin, dass ich mich wie ein Leierkasten anhöre:
Weil das doppelte Arbeit für slh bedeutet zwei Kernel zu betreuen (Wobei auch hier 2 + 2 = 5 sein kann, bei sehr großen Werten von 2). Es hält dich aber niemand davon ab selbst einen solchen Kernel bereitzustellen, die Quellen sind ja offen…

holgerw

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Diskussion zu Kernel-Updates und einem Easy-Repo
« Reply #2 on: 2011/01/16, 18:53:11 »
Hallo David,

Du schreibst ja im vorigen Kommentar vieles, dem ich zustimme, aber was die Frage nach Kennzeichnung von Metapaketen angeht, könnte man die auch einfach so nennen, wie man das übrigens auch bei Entwicklungspaketen mit dem Suffix dev oder devel macht.

In Verbindung mit zwei Zeilen Erklärung zu ...meta-slh-headers und ...meta-slh-image im Handbuch sollte wohl jede Anwenderin und jeder Anwender kapieren, was es mit diesen Paketen auf sich hat.

Viele Grüße,
  Holger

Offline ralul

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Re: Kernel update verhindern
« Reply #3 on: 2011/01/16, 19:49:40 »
@DonKult, es ist auch immer eine Frage, welches Publikum man als Adressaten haben will:
Quote from: DonKult
Und mal ehrlich, selbst wenn der Kernel nicht funktioniert, dann ist ein Backupkernel einen Reboot entfernt ...
... bei aptosid ist man halt auch ein bisschen Qualitätssicherungsmitarbeiter. So ein bisschen Bananensoftware eben: "Die Software reift beim Anwender (nach Auslieferung)"
Diejenigen, die seit Jahren bei Aptosid bleiben, haben sich daran gewöhnt, oder wollen auf diese Art Debian aktiv unterstützen. Immer wenn eine neue aptosid Live-Cdrom Ausgabe erscheint, verirren sich auch viele zu uns, die das nicht wollen, oder können, oder nicht die Zeit haben. Wenn man diese Leute halten will, also eine wachsende User Community haben will, dann könnte man ein zusätzliches aptosid repo "easy" aufbauen, wie
Quote
Quote from: ralul
- Warum nicht zwei Meta Pakete für den slh Linux Kernel bereitstellen?
... Weil das doppelte Arbeit für slh bedeutet zwei Kernel zu betreuen ...
Es hält dich aber niemand davon ab selbst einen solchen Kernel bereitzustellen,
...wie ich hier schon gesagt habe, würde ich so etwas auf die Beine stellen, wenn ich einen Server hätte.

Aber ein solches Publikum scheint mir hier eher ungewollt. Ich brauche aber ein wenig Begeisterung und Ermutigung für diesen Aufwand...
« Last Edit: 2013/11/10, 02:41:40 by melmarker »
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cid-baba

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Re: Kernel update verhindern
« Reply #4 on: 2011/01/16, 21:45:13 »
auch wenn das hier ein bisschen Offtopic wird:

Die Frage ist doch: ist ein "aptosid-easy"-repo wirklich sinnvoll? Jede Linuxdistribution ist irgendwie ein Kompromiss, der sich irgendwo zwischen Aktualität, Stabilität, Freiheit der Programme im Repo, usw. bewegt. Je extremer eine Distribution in eine Richtung geht desto mehr Einschränkungen muss man in Bezug auf die anderen in Kauf nehmen.

Aptosid ist immer brandaktuell (okay, grad nicht, hoffen wir, dass es nicht mehr ewig dauert). Dafür läuft man eben Gefahr sich hin und wieder mal die Finger zu verbrennen und mal Feuer löschen zu müssen. So wollen das alle hier, und das ist ja okay. Aber ist das gut für Anfänger? Nein. Daher ja auch die Idee mit dem easy-repo.

Aber wozu? Warum der Aufwand? Jemand, der ein stabileres System braucht, oder nicht das für Aptosid nötige Fachwissen hat, kann doch gut mit einer anderen Distribution anfangen. Keiner würde einem Linuxneuling Gentoo oder Arch empfehlen, und ich persönlich halte Aptosid auch nicht für viel einsteigerfreundlicher - okay, das Handbuch ist prima, aber was nutzt es jemandem der nach Jahren oder Jahrzehnten Windoof-Verblödung erst lernen muss, dass die Konsole nicht beißt, was Rootrechte sind, und was es mit dieser komischen Paketverwaltung auf sich hat, und das die Nutzung von Flash, mp3 und mpeg aus gründen problematisch sind, von denen er vorher nie gehört, und sich entsprechend keine Gedanken gemacht hat.

So Leute sind für den Einstieg mit Suse oder Ubuntu doch prima bedient - man muss neidlos anerkennen, dass Ubuntu einfach die größere Verbreitung, die größeren Wikis und die einsteigerfreundlicheren Foren hat. Das soll jetzt bitte nicht als Kritik am Forum hier missverstanden werden, ich kann gut verstehen, dass viele Supporter keine große Lust haben sich mit Kinkerlitzchenproblemen zu beschäftigen, die mit einem Blick in die Man-Pages gelöst wären.

Und man kann es noch von einer anderen Seite sehen: Nimmt so ein "easy-repo" Aptosid nicht irgendwie den Sinn? Es wäre ein Versuch "gefährliche" Pakete abzufangen. Also geht die Aktualität verloren, jedenfalls teilweise. Andererseits wird trotzdem immer mal wieder ein D-U das System zerlegen, da man nicht alle Pakete abfangen kann. Wo ist dann der Vorteil?

Ist es dann nicht besser den Aufwand gleich in Bugreports und Mitarbeit an kaputten Paketen zu stecken, als nur mit Fehlerflicken hinterher zu kleckern?

Ich hab nichts gegen Anfänger - aber andererseits fährt man erst Dreirad, dann Roller, dann Fahrrad und dann Rennrad. Gleich aufs Rennrad zu steigen is schmerzhaft und knackig schwer. Aber deshalb jetzt hier ein Rennrad mit Stützrädchen bauen?...

Lg
cid-baba

PS: Falls das zu offtopic war, könnte einer der Moderatoren die entsprechenden Posts vll. in nen eigenen Threat in "Freie Rede" oder "Wünsche & Vorschläge" auslagern?

DonKult

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Re: Kernel update verhindern
« Reply #5 on: 2011/01/16, 22:20:15 »
Quote from: "cid-baba"
Ich hab nichts gegen Anfänger - aber andererseits fährt man erst Dreirad, dann Roller, dann Fahrrad und dann Rennrad. Gleich aufs Rennrad zu steigen is schmerzhaft und knackig schwer. Aber deshalb jetzt hier ein Rennrad mit Stützrädchen bauen?...

Das ist in etwa was ich meine, allerdings gibt es sehr wohl auch Anfänger die sich direkt aufs Rennrad setzen und gut losfahren. Die Sache ist nur, dass sie sich das so ausgesucht haben und am Lernen interessiert sind. Ich kann mich aber nicht auf ein Rennrad setzen und erwarten, dass das Fahrgefühl so ist wie bei einem Dreirad. Ich kanns rose anmalen und ein Fähnschen hinten dran machen, es bleibt ein Rennrad.

Aktualität, Einfachheit, Auswahl -- Es ist wie im http://en.wikipedia.org/wiki/Project_triangle - Wähle zwei aus drei, alles gleichzeitig geht nicht. Daher gibts auch so viele Distros, weil die sich jeweils unterschiedlich auf dem Dreieck positionieren…

Offline brummer

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Re: Kernel update verhindern
« Reply #6 on: 2011/01/17, 03:48:25 »
Quote

Das ist in etwa was ich meine, allerdings gibt es sehr wohl auch Anfänger die sich direkt aufs Rennrad setzen und gut losfahren. Die Sache ist nur, dass sie sich das so ausgesucht haben und am Lernen interessiert sind. Ich kann mich aber nicht auf ein Rennrad setzen und erwarten, dass das Fahrgefühl so ist wie bei einem Dreirad. Ich kanns rose anmalen und ein Fähnschen hinten dran machen, es bleibt ein Rennrad.

 :lol:  :lol:  :lol:

Gut gesagt. Es wird ja auch keiner gezwungen nen update zu machen, man kann auch einfach alle halbe Jahre neu installieren, dann hat man nen aktuelles system und null risiko. Das währen dann die Stützräder.  :wink:

Offline devil

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Re: Kernel update verhindern
« Reply #7 on: 2011/01/17, 09:57:42 »
cid-baba
Quote

So Leute sind für den Einstieg mit Suse oder Ubuntu doch prima bedient - man muss neidlos anerkennen, dass Ubuntu einfach die größere Verbreitung, die größeren Wikis und die einsteigerfreundlicheren Foren hat. Das soll jetzt bitte nicht als Kritik am Forum hier missverstanden werden, ich kann gut verstehen, dass viele Supporter keine große Lust haben sich mit Kinkerlitzchenproblemen zu beschäftigen, die mit einem Blick in die Man-Pages gelöst wären.

der grund warum ubuntu ein viel größeres (und meist sehr gutes) wiki hat, liegt einfach an der manpower. da arbeiten 3 mal mehr leute an der doku als wir entwickler haben. über die gründe, warum ubuntu mehr verbreitung hat, schweige ich lieber.

Quote

PS: Falls das zu offtopic war, könnte einer der Moderatoren die entsprechenden Posts vll. in nen eigenen Threat in "Freie Rede" oder "Wünsche & Vorschläge" auslagern?

wir sind in 'Freie Rede' und nein, es war nicht off-topic.

greetz
devbil

Offline bluelupo

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Re: Kernel update verhindern
« Reply #8 on: 2011/01/17, 11:07:41 »
Hi zusammen,
ich verstehe nicht ganz warum es wohl besser sein soll zwei slh-Kernelversion bereitzustellen. Erstens wird das slh wegen des zu hohen Pflegeaufwandes wohl nicht tun und zweitens wenn jemand einen konservativen Kernel will kann man doch ohne Probleme auf die Debiankernel ausweichen.

Wenn man sich aber entschließt einen Debiankernel in einem aptosid-System zu betreiben, was bleibt aber dann das Alleinstellungsmerkmal von aptosid? aptosid zu Debian das sind doch in erster Linie die Unterschiede im Kernel. So gesehen kann auch auch ein pures Debian SID mit Debiankernel fahren.

Offline brummer

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Re: Kernel update verhindern
« Reply #9 on: 2011/01/17, 11:26:27 »
Quote from: "bluelupo"
Hi zusammen,
ich verstehe nicht ganz warum es wohl besser sein soll zwei slh-Kernelversion bereitzustellen.


naja, wenn einer davon nen rt-kernel wäre, dann würd ich da nen Sinn drin sehn . . .  :lol:

Offline agaida

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Re: Kernel update verhindern
« Reply #10 on: 2011/01/17, 23:23:02 »
@bluelupo +2
Abgesehen von der Tatsache, dass mir im Kernel von slh ein Schalter fehlt, ist der Kernel von slh doch 1a, topaktuell und sauber. Da wir das Thema Stützräder schon hatten: Wer diese nicht mehr braucht, kann sich doch seinen eigenen Kernel bauen. Ich weiss nicht, ob es sinnvoll ist, die Schritte von einem aptosid- zu einem custom-Kernel unter Benutzung von slhs Konfigurations-Werkzeugen mal in einen Wiki-Artikel zu gießen, genauer ich hab keine Ahnung, was slh dazu sagt, wenn seine Werkzeuge hier mal zur Anwendung dokumentiert würden.

Die Informationen habe ich größtenteil und muss das so oder so für meine private Dokumentation mal in schriftliche Form bringen

Nachdem ich durchgestiegen bin, was man dazu machen sollte und was besser nicht, habe ich festgestellt, dass bei korrekter Anwendung des Frameworks basteln sogar Spaß machen kann. Für die dann gewählten Einstellungen und Patches ist man ja selbst verantwortlich, ein Pflegeaufwand im Forum würde also entfallen. Und wenn dann mal was fehlen sollte oder zuviel ist, wirft man halt einen eigenen Build an und gut ist's gewesen. Der Aufwand hält sich in Grenzen, selbst auf meinem Atom dauert so ein Kompilierlauf nicht länger als max. 3 Stunden.

Der Debiankernel aus sid ist nicht die schönste Idee, der ist meiner Ansicht nach ein wenig zu lange gereift und riecht in Verbindung mit aktueller HW schon bisschen.
There's this special biologist word we use for "stable". It's "dead". ~ Jack Cohen

Offline ralul

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Re: Kernel update verhindern
« Reply #11 on: 2011/01/18, 18:19:52 »
Quote from: "agaida"
Ich weiss nicht, ob es sinnvoll ist, die Schritte von einem aptosid- zu einem custom-Kernel unter Benutzung von slhs Konfigurations-Werkzeugen mal in einen Wiki-Artikel zu gießen,

Natürlich ist genau das sinnvoll: Für eine OpenSource Distribution ist genaue Dokumentation eine der wichtigsten Arbeiten!

Quote
genauer ich hab keine Ahnung, was slh dazu sagt, wenn seine Werkzeuge hier mal zur Anwendung dokumentiert würden.
Wo bist du hier: Bash, Python, Quilt und Linux sind alles slh's Werkzeuge im geheimen Privateigentum? Im Gegenteil, so wie sich slh stark einsetzt für den OpenSource Gedanken, muss er auch vom obigen (Dokumentation) überzeugt sein.
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WilhelmHH

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Re: Kernel update verhindern
« Reply #12 on: 2011/01/23, 00:50:17 »
Quote from: "ralul"
Bash, Python, Quilt und Linux


http://en.wikipedia.org/wiki/Quilt_(software)

musste ich ergoogeln.