Etwas zu großzügig war der Schnitt wohl schon…
Der generelle Weg wäre beinahe eine Wikiseite wert, weil es vermutlich viele interessiert, was hinter den Kulissen so abläuft:
So habe ich es jetzt verstanden (bitte korrigieren)
1. Entwickler / Team hat neue Version fertig
2. Packen / debianisieren
3. Transfer in NEW ( Ist das ein Repo?)
4. Warten auf "Slot"
5. Feuer frei für Sid :-)
Naja, fast.
1. Upstream gibt eine neue Version ihrer Software frei
2. Die Paketmaintainer stürzen sich drauf und paketieren es
3. (Quell)Paket wird hochgeladen
4. Enthält das Quellpaket neue binäre Pakete (oder ist komplett neu) macht es "Pause" in NEW, dort wird es von den ftpmaster geprüft ob es sich an die Policy hält, die Lizenz okay ist, man es Qulitätsmäßig halbwegs verantworten kann und so weiter. Wenn nicht gehts automatisch weiter mit 5.
5. incoming, hier warten Pakete auf ihre Integration ins Archive - gleichzeitig mit der Aufnahme hierherein bekommen alle Buildserver (buildd) den Auftrag dieses Quellpaket für die fehlenden Architecturen zu bauen, die Ergebnisse landen in incoming.
6. Momentan alle 6 Stunden läuft 'dinstall' was die Pakete aus incoming im Archive 'installiert'
7. Ein apt-get update && apt-get dist-upgrade bringt einem die neuen Pakete auf den heimischen Rechner
(Schritte 4 bis 6 werden von einigen Tools untersützt wie dak (debian archive kit), katie, wanna-build, …)
Da fehlt eine GANZE Menge, aber das ist so der generelle Ablauf. Gerade Schritt drei benötigt aber schon ein wenig Koordination, da auch in unstable nicht jeder einfach nach gut Düngen hochladen kann was er will. Da Pakete ja nicht ewig in unstable bleiben sollen, sondern nach testing wandern sollen (das übernimmt ein Script namens 'britney') koordiniert das Debian Release Team (und deren Manager) "Transitions" - also Paketgruppen die zusammen nach testing müssen. Während so einer Transition darf kein Mitglied dieser Paketgruppen hochgeladen werden, weil dass den Aufstieg in testing verhindern würde.
Nun ist KDE eine ziemlich groß Gruppe, betrifft also viele Pakete, und muss daher sicherlich warten bis der "Sturm" der kleineren Transitionen vorüber ist bevor es selber zum Zuge kommt… daher ein Upload nach experimental: Da gibt es keine Koordinierung durchs Release Team weil von dort ja auch nichts irgendwohin aufsteigt. Dafür passt da dann im Zweifelsfall einiges nicht zusammen…
Naja, und Schritt 2 ist ja auch nicht sooo einfach wie es sich anhört. Da gibt es viel zu tun! devil sagt ja z.B. das er da Handlangerarbeiten an der copyright Datei durchführt - genau die werden die ftpmaster später kontrollieren. Neben viele anderen Tests, also hoffen wir mal für ihn das er das richtig macht, sonst gibts haue.
Sieht also alles wunderbar einfach aus, aber im "Hintergrund" passiert schon einiges mehr damit das Konstrukt "Debian" funktioniert.