Der Hinweis auf debian-stable ist auch nicht ganz umsonst gewesen. Wenn man wirklich einen definierten Satz an Funktionalität benötigt. dann benutzt man stable - wenn man das Neuste haben möchte, dann kann und wird es passieren, dass man in Regressionen reinläuft, bestimmte liebgewonnene Funktionalität einfach verschwindet, Sachen auf einmal gefixt werden, die man dringend benötigt hat, die andere Leute aber als Bug angesehen haben etc. pp.
Und das ist auch in Ordnung so, auch wenn man als User erst mal richtig doof aus der Wäsche schaut. Nachdem es wohl so ist, dass dosemu noch benötigt wird, wird wahrscheinlich die ein oder andere Lösung gefunden werden, wenn es wirklich wichtig ist. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sich an dieser Front bis zum nächsten stabilen Debian Release noch was bewegt. Das hilft aber Usern von Sid momentan wirklich nicht weiter, soll es auch nicht - es ist einfach egal, da es innerhalb von debian ausreichend Alternativen gibt, die stabil und zufriedenstellend funktionieren.
Wir haben als User von Sid die große Freude, relativ neue bis brandneue Software in die Finger zu bekommen und damit arbeiten zu dürfen. Und ich schreib bewusst User, weil auch wenn ich entwickle, dann bin ich zu über 96% reiner User. (ca. 1200-1300 installierte Pakete, ca. 40 an denen ich selbst arbeite. Wir haben als User von Sid die Bürde, dass uns neue Software als erste im Debian-Ökosystem trifft. Und wenn User an der richtige Stelle und konstruktiv laut werden und eventuell sogar an Problemlösungen mitarbeiten, ist allen gedient.
Und nicht jede Änderung in Sid findet meinen ungeteilten Beifall, allerdings ist es in den letzten 5 Jahren immer so gewesen, dass ich auf nichts verzichten musste, was mir wirklich wichtig war - weil es halt Alternativen gibt. Und Bluelupo hat schon darauf hingewiesen: Ein älterer Kernel sollte möglich sein, wenn das nicht hilft, sollte eine stable VM möglich sein etc. pp.