Vielleicht ist meine Aufregung ja auch etwas übertrieben.
Ich will es hier mal etwas tiefer hängen. Mit einem normalen "Debian stable"-System hat man das Problem eben nicht.
Früher war man bei LibO vorsichtiger/schlauer und zeigte bei der letzten Version an, diese Version ist geeignet/gemeint für "early adopters".
LibreOffice ist nunmehr mutiger und behauptet bei 3.5:
It contains many exciting new features, and is the recommended version for private and corporate users.
Das stimmt so wahrscheinlich nur für den Windows-Markt. Mit dem recommanded sollte man "als Prof" schon aufpassen.
Bei der noch immer gepflegten 3.4-Version steht:
LibreOffice 3.4.6 fixes the most-important bugs identified by users in the previous version, as well as a potential security issue. It is of course safe to be deployed for production needs.
Mal über den Zaun geschaut:
RHEL hat für den Unternehmensmarkt noch OpenOffice und somit dort kein (?) Excel-Problem. Das Fedora-Projekt hat schon LibreOffice, aber dort noch in der 3.4.x-Version, prima.
SUSE hat das genannte Problem auf dem Server wohl eher nicht, auf dem Desktop von OpenSUSE schon, denn auch dort wird 3.5.3.2-1.1 als "stable" angeboten.
Es ist aber trotzdem erschreckend, das das Mainstream-Ubuntu-12.04 auch mit LibreOffice 3.5 daher kommt und somit viel mehr Benutzer davon betroffen sind. In Debian kann ich, auch in sid, zurück zu 3.4.x ohne damit am "Profil" des System grundlegendes zu verändern. Das gelingt den Ubuntu-Benutzern aus Systemgründen nicht und wohl auch deswegen nicht, weil die Zielgruppe eine andere ist.
Bzgl. Apache_OpenOffice ... gibt es mittlerweile wieder irgendwelche Ansätze zur Lösung der Konflikte zwischen OO und LibO?
Beide liefern ja unter LGPLv3.
Man kann als FOSS-Anhänger nicht jedes Jahr wieder Reklame machen für ein anderes (fork)Büro-Paket. Gerade von diesem Büro-Paket wird es abhängen was da auf dem Desktop installiert wird (Windows 7/8 oder ein Linux mit KDE/Gnome/Xfce).
Wenn einige Applikationen dann auch noch mit wine laufen müssen und man das wineps.drv-Problem kennt, wird's sowieso nichts mit Linux "at-the-office".
@holgerw:
Ich würde es trotz allem erst einmal bei LibreOffice belassen, jedoch an der passenden "Debian stable"-Version koppeln und nicht mit LibO in sid mitgehen.