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Author Topic: [DE] Sabayon - Gentoo für faule Geeks  (Read 25158 times)

Offline agaida

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[DE] Sabayon - Gentoo für faule Geeks
« on: 2011/06/22, 18:27:34 »
Nachdem ich mich lange geziert habe, habe ich heute mein Projekt Sabayon in Angriff genommen. Die KDE-DVD hatte ich mir schon gezogen, also flugs eine VM eingerichtet, iso eingebunden und auf Mach fertig gedrückt. Von der CD gestartet erscheint ein hübscher blauer Schirm mit der Möglichkeit, ein Live-System zu starten, Installation textbasiert, graphisch, KDE, Mediacenter. Ich hab mal KDE gewählt. Sprache auswählen, Partitionierung, Kontrolle, Schuss. Während ich das schreibe, ist die Installation fertiggestellt. Toll. Ein Clou - das Teil hat ganz sauber selbst eine Partitionierung vorgeschlagen, /boot als ext4, Rest LVM mit der Möglichkeit nahzufrickeln.

Auf Starten gedrückt, 5min gewartet, fertig. Jetzt bin ich mal auf sulfur gespannt, beim letzten Versuch konnte ich mich irgendwie nicht so richtig anfreunden und habe bei der Umstellung auf emerge erst mal das System zerschossen. Danach hatte ich irgendwie keinen Bock mehr. Mal sehen wie das mit einem Jahr mehr Linuxerfahrung wird. ;)
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Offline cryptosteve

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Sabayon - Gentoo für faule Geeks
« Reply #1 on: 2011/06/22, 20:07:46 »
Und wenn Du das Gefühl hast, Dein System zerschossen zu haben, dann kippe hier bitte nochmal ein paar Infos ab (welche Pakete wurden installiert/aktualisiert und wo klemmt es aktuell?).
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Offline agaida

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Sabayon - Gentoo für faule Geeks
« Reply #2 on: 2011/06/22, 20:20:51 »
Das ist der Sinn der Übung. Ein kann ich auf jeden Fall jetzt schon mal vermelden: RTFM ist im Vorfeld erforderlich, wahrscheinlich sogar vor der Auswahl des Installationsmediums. Etwas schlanker als die 2.2G des Dailys aus dem April sollte es schon sein. Ich hab jetzt mal bewusst das uralte Ding genommen um zu schauen, inwiefern sich das nach längerer Zeit nicht aktualisiert verhält. Die erste Antwort ist: Katastrophal. ;)

Eigentlich wollte ich per Sulfur nur mal grade eben den angemäkelten cpp auf den aktuellen Stand bringen. Das endete in einer Downloadorgie von 9G mit 800 Paketen. Nebenbei schmierte er beim aktualieren noch 2x ab. Das 2. Mal beim Python-Update. Da ich mal unvoreingenommen sein wollte, habe ich so oder so ganz bewusst den Super-Dau-Modus eingeschaltet, was mir bei gentoo-basierten Sachen eh nicht besonders schwer fällt. Die Maschine ist jetzt wieder auf dem Stand des Snapshots. Der nächste Versuch der Aktualisierung kann beginnen.
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Offline cryptosteve

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Sabayon - Gentoo für faule Geeks
« Reply #3 on: 2011/06/22, 20:24:03 »
Interessant. Zu Sabayon kann ich wenig sagen, ich habs nur mal kurz gesehen und dann gleich wieder runtergeschmissen. Wobei ich da über einen ersten Eindruck nicht hinaus gekommen bin und das ist schon viele Jahre her.

Mein Gentoo unstable läuft seit vielen Monaten stabil durch, aber ich habe da auch schon viele Jahre Kenntnis auf dem Buckel ... keine Ahnung, wie es ohne Plan gelaufen wäre. :)
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Offline agaida

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Sabayon - Gentoo für faule Geeks
« Reply #4 on: 2011/06/22, 20:44:38 »
Gentoo hat wie arch einen definitiven Vorteil vor Sabayon. Bis Du da den für meisten rettenden X erreichts, ist erst einmal Handarbeit angesagt. Und wer halt kein Wiki lesen mag und keine Konsole bedienen will, der hat einen Vorteil. Sein X wird ihm nie Probleme bereiten, genausowenig wie Gnome oder KDE. Weil sie einfach schlicht und ergreifend nicht da sind ;). So wirst Du in einem fertigen KDE-Desk  abgeworfen und bist auf Dich allein gestellt. Das ist der Vorteil von Ubuntu und debian. Alle, selbst die größten Dösel kennen, wenn sie unberechtigter Weise und aus wirklich nicht nachvollziehbaren Gründen von Ubuntu weg wollen (Grund: Hintergrundbild im neuen Release ist Mist, Buttons links), zumindest vom Hörensagen apt-get oder aber synaptic. Selbst darauf kann man aufbauen :)

Das einzige, wass ich momentan "weiss" ist, dass ich auf aktualisieren drücken musste. Den Programmnamen sulfur kenne ich nur, weil der Name auftauchte, als ich den kdesu mit meinem Passwort füttern musste. Blöd stellen ist schwer. ;)
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Offline ralul

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Sabayon - Gentoo für faule Geeks
« Reply #5 on: 2011/06/22, 23:48:05 »
Sabayon wäre als Einstieg interessant. Allerdings scheint sein zusätzliches Binpackage System nicht so ganz kompatibel mit portage zu sein: Jedenfalls tauchen in den Gentoo Foren immer wieder Sabayon User mit Problemen auf. Die werden dann erbarmungslos in die Sabayon Foren zurückgeschickt.

Auf der Gentoo Todo Liste ist es die BinPackage Möglichkeiten des Portage Systems zu verbessern. Jetzt schon kann man BinPackages für Chromium und Libreoffice laden. Was im Falle Libreoffice auch gut ist: 9 Gigabyte Compile Space notwendig! Chromium als zweit dickstes Paket braucht 1,5 GB und ist statt, wie bei Libreoffice in 5 Stunden, schon in 2 Stunden auf einem schnellen Rechner kompiliert. Was sich aber lohnt im Falle Chromium, denn es wird performanter mit Compileflags für die eigene CPU.

Der richtige Weg es leichter zu machen für Gentoo Einsteiger ist vielleicht ein breitgefächerterer stage4 Installationsfile, statt wie bisher stage3. D. Robbins Metro System könnte dies möglich machen. Ich habe es noch nicht ausprobiert, selbst stage Files zu produzieren. Steht aber auf meiner Agenda.
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Offline agaida

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Sabayon - Gentoo für faule Geeks
« Reply #6 on: 2011/06/23, 00:45:10 »
So: Nach einer Udpate- und Absturzorgie mit sulfur hat sich dann sulfur mal grade selbst entleibt und das System in einem, nun ja, nicht sehr wartbarem Zustand hinterlassen. Mist, ich muss den Dau-Status verlassen. Eine GUI, die sich beim Updaten Abhängigkeiten unter dem Arsch wegzieht, kann nun wirklich kein Mensch gebrauchen. Damit hat sich für mich Sabayon als absolut DAU-ungeeignet herausgestellt.

Weiter bis zu einem gewissen Punkt geht es mit: equo install entropy sulfur

Auch dass ging schief, diesmal musste Plasma dran glauben. Na ja, so ein Runlevel 3 hätte was. Dass kann ich aber mit nur teilweise eingeschaltetem Hirn eigentlich gar nicht wirklich wissen. ;)

Und weiter geht ein equo upgrade auf einem wirklich wunderschönen RL 3. Da könnte schon etwas Neid aufkommen, das wird geklaut

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Offline agaida

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« Reply #7 on: 2011/06/23, 05:28:36 »
Zusammenfassug: Sabayon ist eigentlich ganz nett und überrascht mit einigen schicken Detaillösungen. Das tröstet aber nicht darüber hinweg, dass man als blutiger Anfänger damit wirklich keinen Spass haben wird. Sulfur als Paketverwaltung ist (in meinenen Augen) Mist, das Ding hat sich noch sperriger angestellt als synaptic. Mit ein wenig Vorplanung (Installation von einem aktuellen Image, es werden seit kurzer Zeit nightlies angeboten) und rudimentärer Beschäftigung mit dem Paketmanagement kann man auch ohne Gentoo-Kenntnisse viel Spass mit Sabayon haben.

Der ist mir zwar in den letzten Stunden ein wenig vergangen, weil die Kombi Sabayon/Virtualbox 4.0.8 zu permanenten Freezes der Art geführt hat, dass sich einfach der virtuelle X-server in Etappen verabschiedetet. Das ist vor allem während Updates extrem nervig. Positiv ist, dass obwohl die Installation während des Upgrades mindestens 30x ausgestiegen ist, sich daraus kein nicht mehr wartbarer Zustand ergab. Noch was Positives - wer erst einmal bei binären Paketen bleiben möchte, wird sich mit equo recht schnell anfreunden können. Änlichkeiten zu apt-get sind vorhanden (sorry, DonKult) equo installiert, entfernt und updatet Pakete.
Das zwar sehr gemächlich, dafür aber recht unkaputtbar. Den Komfort von apt-get oder auch pacman wird man schmerzlich vermissen, sonst kann das Teil aber richtig viel. Die Geschwindigkeit ist allerdings auch unter aller Sau.

Den Umstieg auf emerge & co habe ich mir für heute geschenkt, was ich noch machen werde ist der Umzug auf eine reale LVM-Partition. Wenn man sulfur und equo wegnimmt und wirklich portage/emerge und ein paar genehme Overlays nimmt, hat man laut Aussage der Macher ein astreines, schick designtes Gentoo mit allen Vor- und Nachteilen.

Mich hat an Sabayon hauptsächlich das in meinen Augen gute Design interessiert. Die Stunden, die ich jetzt gebraucht habe, um das aufzusetzen haben mich zwar nicht blöder gemacht, die Zeit in Grundlagen Gentoo oder Funtoo gesteckt hätte wahrscheinlich mehr Sinn gemacht. Dann könnte ich aber nicht den Startvorgang klauen. In sofern war das ein voller Erfolg.
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Offline cryptosteve

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« Reply #8 on: 2011/06/23, 07:41:34 »
Quote from: "agaida"
Die Stunden, die ich jetzt gebraucht habe, um das aufzusetzen haben mich zwar nicht blöder gemacht, die Zeit in Grundlagen Gentoo oder Funtoo gesteckt hätte wahrscheinlich mehr Sinn gemacht.

Ja, mach das mal. Fange aber mit Gentoo an.

Und was Sabayon angeht ... es scheint mir, dass es hauptsächlich dort knallt, wo sie sich von Gentoo entfernt haben. Die Tools sagen mir nichts und auch der Screenshot sieht nicht wirklich aussagekräftig aus. emerge + binhost hätts wohl auch getan und dabei vielleicht besser funktioniert.

Aber bei der Vielzahl von Paketen, Sources und Versionen ist es wohl auch schwierig, das ganze in bin-packages zu knüppeln.

Ähnlich ist es mir seinerzeit bei einem Test mit foresight gegangen, das rannte auch schon beim ersten Upgrade an die Wand. :)
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Offline agaida

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« Reply #9 on: 2011/06/23, 12:29:46 »
Ich hatte die Geschichte, wie ich zu Arch kam, gepostet? Die Kurzform - anfangen, Gentoo zu konfigurieren, am nächsten Tag die CDs verwechseln, irgendeine Konsole taucht auf. Weitermachen. Funkt. Freude herrscht vor. Paradigmenwechsel. Weitermachen. Da ich bei beiden Sachen von jeglicher Sachkenntnis ungetrübt entscheiden konnte und grade die Arch-CD im Laufwerk lag, habe ich halt mit Arch weitergemacht. Und da war nicht mal Alkohol im Spiel ...

Das eigentlich wichtige an Sabayon für mich sind die Escape-Sequenzen für das Terminal und der Startvorgang. Ich finde es einfach nur rattig, dass ich durchgängig vom Start ein Hintergrundbild auch in der Konsole habe und mein Terminal ordentlich eingefärbt (lesbar mit Sinn) ist. Seit ich das zum ersten Mal gesehen habe, denke ich mir, haben wollen. Vor allem, weil die Buben auf Standard aufsetzen. Der Ansatz von RoEn ist ja auch gangbar, wiederspricht aber meiner Philosophie. Wenn das mit mehr oder weniger Boardmitteln zu erreichen ist, bleibe ich bei Grub. Das ist wie mit Distrohopping oder anderen Frauen: Schauen und Appetit holen klar, gegessen wird zu hause.
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Offline cryptosteve

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« Reply #10 on: 2011/06/23, 13:37:04 »
Weil es gerade zum Thema passt:

Press Release: Sabayon Linux 6 GNOME and KDE, von Thu Jun 23, 2011 10:03
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Offline agaida

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« Reply #11 on: 2011/06/23, 14:00:29 »
jau, das ist das wohl, was ich installiert habe. Von ausserordentlicher Geschwindigkeit kann ich allerdings nicht viel feststellen.

Kurz nachdenk: Wie, das war noch viel langsamer? :lol:
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Offline hubi

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« Reply #12 on: 2011/06/23, 14:19:48 »
Quote from: "agaida"
Das ist wie mit Distrohopping oder anderen Frauen: Schauen und Appetit holen klar, gegessen wird zu hause.

Eine Installation ist aber dann schon eher ein one night stand

:mrgreen:

Offline agaida

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« Reply #13 on: 2011/06/23, 14:25:34 »
In dem Fall aber ein rein virtueller. Der Vorteil ist, man kann sowas rückstandsfrei entfernen.
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Offline reddark

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« Reply #14 on: 2011/06/24, 08:43:50 »