@holgerw: Wenn Du Dich noch an die Zeit vor Systemd erinnerst, wirst Du feststellen, dass ich nicht wirklich zu den Systemd-Begeisterten gehört habe. Und ich gebe auch zu, dass mir Init-systeme bis heute recht wuarscht sind. Aber etwas ist anders bei Systemd. Es ist in sich geschlossen und tut meist das, was man von ihm erwartet. Was ich auch sehr angenehm finde: Die Fehler, die Systemd momentan hervorruft, sind nicht sonderlich subtil, sondern recht offensichtlich - damit steigt die Chance rapide an, dass Ungereimtheiten reproduzierbar sind - und noch besser, distributionsübergreifend reproduzierbar sind. Das verbreitert die Userbasis signifikant und macht die Entwicklung sehr viel einfacher und schneller. Alles Punkte, die für SysV nicht wirklich zutreffen. Ich bin immer noch kein Fan, aber zumindest sehr angetan.
ok - ich sehe in kwin gegenüber xfwm4 nun nicht wirklich die großen Vorteile, bei beiden Windowmanagern find ich richtig klasse, das sie die mir wichtigen Dinge beherrschen. Edge-Snapping, Comp. und das war es eigentlich schon. Aber da sind die Ansprüche zum Glück ja unterschiedlich. An kwin stört mich momentan nur der große Overhead, den ich für die Verwaltung brauche - und das bestimmte Themen(engines) eher suboptimal programmiert sind. Mag sich geändert haben, wer will kann sich gerne mal die 2-3 Tage zeit nehmen und als Nagelprobe Inkscape benutzen, damit wird die Maschinerie wirklich ausgereizt, Inkscape ist da, vor allem was den Gtk-Teil angeht recht kompromiss- und schonungslos.
KF5: Ein ganz weites Feld - die wenigen Komponenten, die ich benutze sind in einem überraschend guten Zustand, ähnliches kann ich auch von den meisten sehr oft benutzten Komponenten sagen - eine Einschränkung und ein offenes Geheimnis - kscreen ist momentan noch suboptimal bis unterirdisch, aber auf dem Weg der stetigen Besserung. Was recht spassig ist: An vielen der Fehler, die KDE und oder KF5 zugeschrieben werden, ist KDE/KF5/Plasma nicht mal ansatzweise schuld. Da schlägt dann direkt das Framework durch. Und es liegt auch nicht notwendigerweise an der Befähigung der Maintainer in den Distributionen, wenn mal was woanders besser läuft. Viele der Dinge, die nerven, liegen einfach nur an der verwendeten Qt-Version, wobei eine höhere Version nicht zwangsläufig ein angenehmeres Verhalten der Applikation bewirkt. Debians 5.3.2 war zum Beispiel wesentlich pflegeleichter und mit nicht so vielen offensichtlichen Fehlern wie die frühen Qt 5.4 und auch 5.5er Inkarnationen.
Der eigentliche Spass daran ist nun wieder: Mit der frühen Adaption von neuen Sachen tut man sich in diesem Fall nicht wirklich einen riesengroßen Gefallen, ein gewisser Abstand, der nicht zu groß werden sollte, zu den bleeding-edge-Distributionen ist sehr ratsam und zu beführworten. Ich für meinen Teil bin mit Cutting Edge recht zufrieden, dat macht nicht so oft und hart aua.