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Author Topic: [DE] aktueller als Debian  (Read 2846 times)

oui

  • Guest
[DE] aktueller als Debian
« on: 2012/11/22, 01:47:29 »
Hallo

ich bin seit Jahren Benützer von Debian-SID gewesen. Und vor einigen Monaten hatte ich eine extrem unangenehme Nacht, weil ich am späten Abend unbedingt einen langen Brief mit vielen Fotos erstellen musste (überhaupt kein Thema mit Microsoft-Office beim Arbeitgeber Einfügen Bild, Diagonal ziehen, kleiner Text drunter, weitermachen mit dem nächsten; exakt in diesem Tempo... wie man jetzt liest). Und da war ich mit Mühe und Erschöpfung um 5 Uhr fertig, habe die ganze Nacht gebraucht. Ich versuchte AbiWord und OpenOffice.

Auf Grund dessen habe ich nach langer Zeit Abstinenz Kde wieder getestet mit dem Kde-Office von Debian, also Calligra, habe Debian ganz frisch vollkommen neu eingerichtet, und Calligra 2.4.3 drin. Und es ist WESENTLICH schneller!

Nur kam ich nicht zurecht, da ich Funktionen nicht fand! Suche im Kde-Community-Forum. Glück gehabt, ein Entwickler meldete sich im englischen Teil. Ja, nicht alle Funktionen sind bereits implementiert! Jedenfalls würde der aktuelle Kde-Stand, damals 2.5.1 mehr Funktionen enthalten! Gerade nach Antwort-Erhalt (ich lies 2..3 Tage vergehen bis ich merkte, dass eine sinnvolle Antwort vorlag) kam die Meldung, dass sogar Calligra 2.5.2 (damals) gerade herausgegeben war, aber eine vollkommen neue Kde-lib vorausgesetzt wird.

Also, fertig mit Debian! Gesucht, gesucht, damals war die neue Ubuntu noch nicht raus, nur Gentoo und Arch mit ihrer in meinen Augen sehr kryptische Art und Weise zu installieren; da passte ich aus Unerfahrung. Aber ich fand mein Glück bei Nutyx. Nutyx Pakxe 4 ist bereits kompiliertes Linux From Scratch + DLFS + aktuelle x.org., und in dem Depot "test" aktuellste Kde und aktuellste Calligra.

Installation hyper-simplist:

- Leere Partition bereitstellen

- Skript aus einer x-beliebigen Distro in der Konsole starten mit den Parametern Partition, Keyboard (ist nur bedingt richtig: bash von Lfs hat beispielsweise nicht das gleiche Formalismus als bei Slackware  :oops: . dann verpufft bald der Ablauf...) während die bestehende Distro weiterhin voll einsatzfähig bleibt
- irgendwann bald kommt in der Konsole die Meldung LOGIN
- danach quittiert Pakxe mit dem Hinweis «Sie sind in Nutyx und können weiter installieren». In Nutyx in der Konsole versteht sich.
- dann, ähnlich in Debian, kann man mit nur einer kurzen Zeile eine Kaskade von Abhängigkeiten auslösen, die das ganze restliche System installiert:

$ pkg-get depinst calligra xsane kdenlive amarok qemu

sonst hat man nichts zu tun, und das aktuelle System bleibt voll verfügbar, ein Riesenvorteil gegenüber Debian, auch wenn das Runterladen/Entpacken/Einrichten genauso schrecklich langsam abläuft wie in Debian - es geschieht nunmal in der Konsole, völlig nebenbei, muss man nicht mal die Konsole eingeblendet lassen...

(geht übrigens nicht mehr so toll in Debian. man muss viel mehr eingeben, damit wirklich, wenn man in dselect nichts ankreuzt hat, nach dem Neustart ein lauffähiges System vorliegt. Und wenn man in dselect ankreuzt, kriegt man alles mögliche, so LibreOffice, installiert, auch wenn man eine Kde-Einrichtungs-ISO nahm und muss das alles desinstallieren, wenn man eine kompakte Sache will. Ist ziemlich Schrott aus der Warte aus. Aber vor 2 Jahren war es exakt, natürlich mit den damaligen Paketen, möglich! Heute wäre mit diesen Eingaben das graphische System nicht lauffähig in Debian, wenn man

$ aptitude install calligra xsane kdenlive amarok qemu

eingeben würde.)

hat schon jemand eine Technik gefunden, um eine Debian-Base in der Konsole einzurichten, und anschliessend Zug um Zug, weiter den Rest zu installieren

(ungefähre Aufgabenstellung: den Inhalt der Webinstall-Mini-CD durch ein Skript ersetzen)

 :?:

Zweites Problem:

Man kann Nutyx Pakxe 4 mit dem Depot "Test" einsetzen, aber der Stand wird nicht mehr aktualisiert.

Warum?

Nutyx ist grundlegend geändert worden. Angestrebt ist ein vollautomatisches Vollkompilieren in einer möglichst so einfacher Form wie bisher mit den Binaries...

Nur, das funktioniert noch gar nicht... Testweise arbeitet der Hauptentwickler dran mit ausgesuchten bisherigen alten Benutzern. Scheint aber weit noch nicht fertig zu sein. Und nicht in dieser verblüffend einfachen Form. Und da es ein Ein-Mann-Distro ist, hat der Hauptentwickler keine Zeit mehr die alten Binaries zu pflegen. Ist auch gar nicht angestrebt. Er geht davon aus, dass später nie mehr welche benötigt werden (und das damit auch seine bislang rein franz.-sprachige Distro wird vollautomatisch in allen Sprachen der verfügbaren Quellen wird aufgebaut werden können, eine Erfüllung selbst für eine helvetische Distro, die bislang nur auf Franz. verfügbar, wo zumindest Deutsch und Italienisch auch ernsthaft in Frage kämen...)!

Aber ich habe mein Problem immer noch mit den nur in neuen Versionen von Calligra nach und nach nachimplementierten Funktionen, die teilweise abhängig von einem weit besseren Stand von Kde, als Debian SID bislang zur Verfügung stellte, da es noch total unklar ist, wann Nutyx NEU wirklich einsatzfähig sein wird (und zwar mit max. oder zumindest sehr umfangreicher Kde-Besatzung wie ich sie mir wünsche)

Wie kann man das Problem lösen?

Hat das jemand schon gemacht? Schwierig (Vorkenntnisse? usw.)
bzw. womöglich gar abzuraten?

Gruss

Offline agaida

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aktueller als Debian
« Reply #1 on: 2012/11/22, 02:04:48 »
Was Du da machst, ist die denkbar härteste Tour. Für so was würde ich dann wohl Arch nehmen. Für Gentoo oder Funtoo habe ich immer noch nicht die passende Maschine.

Und dieses lästige Kompilieren fällt weg. und grade mal ein
Code: [Select]

pacman -Syu
calligra-$foo    2.5.3-6    2.5.4-1    0.00 MiB    0.01 MiB


Edit: Leidlich aktuell, würde ich meinen. :)
There's this special biologist word we use for "stable". It's "dead". ~ Jack Cohen

oui

  • Guest
aktueller als Debian
« Reply #2 on: 2012/11/22, 09:54:24 »
Danke für die Aufmerksamkeit, Agaida.

Ja, das hatte ich vorstehend auch geschrieben, dass Arch die aktuellste Version damals hatte, nur 2 oder 3 Tage später als Gentoo, aber als Binaries. Und scheinbar ist es immer noch so. Wenn es nur ein Arch ein Arch-Derivat gäbe, mit welchem man Arch im Grafik-Modus direkt ohne Einrichtung starten kann... Ich finde den Installationsablauf von Arch schlicht und ergreifend

archaisch!

da ist sogar Sorcerer und seine Familie viel angenehmer (habe ich zwischenzeitlich versucht zu testen, immer wegen Kde. Ich dachte, «vielleicht machen sie da schon wie Nutyx machen will, und dann habe ich immer eine frische Kde, sogar jeweils neu am Tag selbst wo sie erscheint. Aber nichts da: Sorcerer erkennt meine Harddisk nicht... Sonst ist die Bedienerführung einfach klasse)!

in Nutyx Pakxe4 ist gerade das der Fall, die Bedienerführung entfällt, mit der Eingabe von 3 Kommando-Zeilen in der Konsole richtest Du eine neue Version fix und fertig in der Konsole, brauchst keine CD zu brennen (ist jetzt bei Debian wieder notwendig: ich schaffte es nicht, die ISO weder mit Grub noch mit Grub2 direkt zu start, musste brennen, was mich erheblich stört, weil mein Laufwerk an meinem Hauptcomputer nicht mehr funktioniert) und kannst dabei Deinen Computer während der Installation, die bei Kde ca. 2 .. 2 1/2 Stunden dauert, bei Lxde usw. natürlich entspr. weniger, sogar uneingeschränkt weiterhin benützen... wie lange eine Installation dauert wird bei so ein Verhalten sekundär.

Code: [Select]
1. Zeile

# wget http://nutyx.meticul.eu/install-pakxe.4.ash

2. Zeile

# bash install-pakxe.4.ash /dev/sda3 reiserfs fr_FR

3. Zeile (in Nutyx schon, in der Konsole):

# pkg-get depinst calligra xsane kdenlive amarok qemu

Einfacher geht es doch nicht!

Ich finde nicht, dass es die härteste Tour ist.

Die neue, vielleicht, aber,

sie ist leider noch nicht da!

dann kann meinetweg das Kompilieren 1 1/2 Tag dauern, oder gar mehr, wenn der Computer dadurch nicht blockiert ist! die Idee ist gut!

(übrigens, der Script installiert auch in eine Schroot-Direktory anstatt Partition! War sogar vermutlich seine erste und wichtigste Anwendung für einen Lfs-User!)
 
Salut